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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir im vorliegenden Jahresbericht auf eine geschlechterspezifische Schreibweise. Der im Text verwendete maskuline Begriff gilt grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.
Konstantes Handeln gibt Sicherheit. Bedeutet Verlässlichkeit und stärkt Vertrauen. Denn in einer Zeit voller Veränderungen stehen wir für Beständigkeit. Seit mehr als 115 Jahren schaffen wir in der Region Essen bezahlbaren Wohnraum. Aber was wir von jeher konsequent aus vollem Herzen und tiefster Überzeugung tun, ist noch viel mehr: Wir bieten ein Zuhause, das mehr ist als eine Adresse. Orte, an denen Menschen ankommen, bleiben und gemeinsam wachsen. Ein sicheres Fundament für Lebensqualität, Geborgenheit und Miteinander. Weil wir uns langfristig verbunden fühlen – mit der Region, den Menschen und unseren gemeinsamen Werten. konstant. nah. verbunden.
4 Verantwortung zeigt sich in der Konstanz, Sorge zu tragen. t r o w r o V Dr. Eike Klingsch Technischer Vorstand Stephan Klotz Vorstandsvorsitzender
5 Liebe Leserinnen und Leser, 2024 war für die GEWOBAU ein sehr erfolgreiches Jahr – ein Jahr, das einmal mehr gezeigt hat, wie wichtig Kontinuität, Verlässlichkeit und ein klarer Wertekompass in bewegten Zeiten sind. Unser konstantes Engagement für unsere Mitglieder stand dabei auch in diesem Jahr im Zentrum unseres Handelns. Ihr Wohl ist der Maßstab unserer täglichen Arbeit. Dass wir diesen Anspruch leben können, verdanken wir in besonde- rem Maße unserem engagierten Team. Mit großem Einsatz, Herzblut und Ideenreichtum arbeiten unsere Mitarbeitenden tagtäglich daran, die GEWOBAU nicht nur erfolgreich, sondern auch menschlich stark aufzustellen. Dafür möchten wir ihnen herzlich danken. Der Mensch steht bei der GEWOBAU im Mittelpunkt – und das ist für uns mehr als ein Grundsatz, es ist gelebte Praxis. Neue Mitglieder heißen wir herzlich willkommen und schaffen Räume, in denen sie sich schnell zu Hause fühlen können. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen unserer Mitglieder bestätigen uns in unserem Weg – und motivieren uns, ihn mit gleicher Konstanz weiterzugehen. Mit Vertrauen in das, was uns ausmacht, und mit klarer Ausrichtung nach vorn blicken wir mit Zuversicht auf das vor uns liegende Jahr. Ich wünsche Ihnen eine informative und inspirierende Lektüre unseres Jahresberichts. Ihr Stephan Klotz Vorstandsvorsitzender der GEWOBAU Ein bedeutender Meilenstein im Jahr 2024 war der Baube- ginn unserer neuen Kindertagesstätte in Bergerhausen. Sie wird künftig vielen Kindern einen Ort zum Wachsen, Spielen und Wohlfühlen bieten – und verdeutlicht unsere Verantwortung für die kommenden Generationen. Auch auf dem Weg zur Klimaneutralität unseres Bestands sind wir konsequent vorangeschritten. Dabei setzen wir auf ein Zusammenspiel vielfältiger Maßnahmen: Die energetische Modernisierung unserer Gebäude, die Kooperation mit den Stadtwerken für Ökostrom zu attraktiven Konditionen sowie die Anlage von Blumenwiesen zur Förderung der Artenvielfalt und Verbesserung des Wohnumfelds zeigen: Ökologische Verantwortung und soziale Verantwortung gehen bei uns Hand in Hand. Gesellschaftliches Engagement durch die Förderung von Gemeinschaft und Kultur ist ein fester Bestandteil unserer Philosophie. Auch im Jahr 2024 konnten unsere Mitglieder unvergessliche Konzerterlebnisse genießen, die Begegnung und Miteinander gestärkt haben.
6 Geschäftsverlauf und -ergebnis Die GEWOBAU verfolgte auch im Jahr 2024 konsequent ihre erfolgreiche und vorausschauende Strategie. Ein zentrales Anliegen unseres Handelns ist dabei das Wohl unserer Mieter, das im Mittelpunkt all unserer Entscheidungen steht. Dies spiegelt sich in einer stabilen Vermietung sowie in der langfristigen Kontinuität unserer Geschäftspolitik wider. Um den Bedürfnissen nach bezahlbarem und bedarfsge- rechtem Wohnraum zu entsprechen, setzen wir weiterhin auf nachhaltige und langfristige Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen. Unser Fokus liegt darauf, zeitgemäße Wohn- und Lebensräume zu schaffen, indem wir unsere Wohngebäude ganzheitlich weiterentwickeln. Ergänzend dazu planen wir den Neubau von Wohnraum, um ein attraktives und lebenswertes Umfeld für unsere Mieter zu errichten. Die enge Verbindung zu unseren Mietern ist uns besonders wichtig. Unser persönlicher Hausmeisterdienst ist hierfür ein wesentliches Element. Mit sechs Hausmeistern, die jeweils für ein festes Wohngebiet zuständig sind, stellen wir sicher, dass unsere Mieter jederzeit einen verlässlichen Ansprech- partner vor Ort haben. Unsere Hausmeister kümmern sich zeitnah um Reparaturen, überwachen die Sicherheit der Gebäude und Außenanlagen und leisten so einen bedeutenden Beitrag zur Zufriedenheit unserer Mieter. Seit 2020 ergänzt eine Mitarbeiterin als GEWOBAU-Nach- barschaftscoach dieses Serviceangebot, indem sie aktiv Gemeinschaftssinn, Fairness, Toleranz und ein harmonisches Miteinander in den Hausgemeinschaften fördert. Dieses Engagement trägt maßgeblich dazu bei, ein positives nachbarschaftliches Umfeld für alle Bewohner zu schaffen. Unser Seniorenberatungsprogramm „SEBERA“ stellt einen weiteren Eckpfeiler unserer Arbeit dar. Es bietet unseren älteren und gesundheitlich eingeschränkten Mietern individuelle Unterstützung – von der Alltagsorganisation bis hin zur Beratung zu altersgerechten Wohnungsumbau- ten. Ziel ist es, den Verbleib in den eigenen vier Wänden so lange wie möglich zu gewährleisten und dabei die Lebensqualität unserer Mieter zu erhalten. Darüber hinaus arbeiten wir eng mit sozialen und gesell- schaftlichen Institutionen zusammen, um unseren Mietern quartiersnahe und bedarfsgerechte Angebote zu unterbreiten. Beispiele hierfür sind der Mietertreff „Schulzzwanzig“ in Huttrop, der erfolgreich mit dem Jugendamt der Stadt Essen kooperiert, sowie unsere Wohnen-mit Service-Anlagen, die mit der Stiftung St. Ludgeri, der AWO Essen und der Marienheim Überruhr gGmbH zusammenarbeiten.
7 „Die Zufriedenheit und das Wohl unserer Mieter sind der Maßstab und Antrieb für unsere tägliche Arbeit – heute und in der Zukunft.” Im Jahr 2024 konkretisierten und optimierten wir unsere Investitionsplanung auf der Basis der Ergebnisse der in den Vorjahren durchgeführten technischen Begehung unseres Bestands. Ein besonderes Augenmerk legten wir dabei auf die energetische Bewertung unseres Wohnungsbestands. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen unmittelbar in unsere jährlichen Modernisierungs- und Instandhaltungs- pläne ein, wodurch wir unsere Gebäude zukunftssicher und nachhaltig weiterentwickeln können. Die GEWOBAU blickt stolz auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück, in dem sich unsere strategische Ausrichtung erneut bewährt hat. Die weiterhin äußerst niedrige Leerstands- quote unterstreicht die hohe Nachfrage nach unseren Wohnungen und bestätigt die Relevanz unserer Investitio- nen in Qualität und Nachhaltigkeit. Auch im kommenden Jahr setzen wir unser Engagement fort, um attraktive Wohnräume und eine hohe Zufriedenheit unserer Mieter zu gewährleisten. Das Jahresergebnis (der Jahresüberschuss) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr und betrug 4,5 Mio. €, der Bilanzgewinn erhöhte sich auf rund 5,2 Mio. €. Jahresüberschuss Bilanzgewinn 2024 4.511 5.216 2023 3.937 4.411 2022 2.516 3.126 2021 3.281 3.871 2020 3.495 4.179
1969 1969 wurde in Überruhr unsere größte Neubausiedlung mit mehr als 800 Wohnungen fertiggestellt. Sie zeichnet sich aus durch ihre aufgelockerte, terrassierte Bauweise mit großzügigen Grünflächen zwischen den Häusern sowie vielen integrierten Spielplätzen. Die moderne, weniger blockartige Großsiedlung wurde schon damals von einem zentralen Heizhaus mit Warmwasser versorgt.
56 Jahre später sind die Bäume deutlich sichtbar gewachsen. Viele Balkone, die jede Wohnung erweitern, haben einen farbigen Anstrich bekommen und nach wie vor tragen die offene Bauweise mit Wohnungen unterschiedlicher Größe sowie die einladenden Freiflächen zu einem besonders lebenswerten und vielfältigen Wohnumfeld bei. 2024
10 Gute Nachbarschaft beginnt mit einem offenen Fenster. Besonders beliebt waren in den ersten Jahrzehnten die legendären Partykeller, wo die Feierkultur der 70er Jahre zelebriert wurde. Doch auch an der frischen Luft findet von Beginn an das harmonische Zusammenleben statt. Damals wie heute werden aus Nachbarn des Öfteren gute Bekannte und es entstehen langjährige Freundschaften. Ein Highlight bildet neben einer Halloweenparty seit einigen Jahren das große Stadtteilfest „Überruhrer September“ im BürgerTreff in Überruhr. Mit allem, was dazugehört, von einer Tombola über Grill und Getränke bis zu zahlreichen Spielen und sogar einer Hüpfburg, sorgte der bunte Tag auch dieses Jahr wieder für Begeisterung bei Groß und Klein.
12 Ein Beet für Bienen – ein Zuhause für Vielfalt Natürlich schön – 2024 haben insektenfreundliche Grünflächen unsere Quartiere erobert. Ein erfolgreicher Schritt hin zu mehr Artenvielfalt, der den Weg für 2025 bereitet mit neuen Impulsen für Biodiversität in summenden Nachbarschaften. Heute schon für morgen pflanzen Im letzten Jahr haben wir das Beet an der Statue „Die Seherin“ in der Heckstraße mit einer Vielzahl von seltenen und ökologisch wertvollen Pflanzen bepflanzt. Das Beet wird durch eine Förderung der Grüne Hauptstadt Agentur unterstützt. Dank der tatkräftigen Unterstützung von Stefanie Wippich, die sich als Landschaftsarchitektin und Biodiversitäts- managerin angeboten hat, wird dieses Beet nicht nur optisch, sondern auch ökologisch eine wertvolle Bereicherung für die gesamte Gemeinschaft. Das neue Beet soll Wildbienen und Schmetterlinge anlocken und gleichzeitig den Bewohnern eine grüne Oase der Ruhe bieten. Auch wenn das Beet heute noch unscheinbar wirkt, wächst hier Schritt für Schritt ein lebendiges Biotop heran. Mit etwas Geduld entsteht ein Ort voller Vielfalt, Farbe und Leben. Die gepflanzten Stauden, wie der Hornklee, werden mit der Zeit zu wichtigen Futterpflanzen für Raupen und andere Insekten. Insektenfreundliche, heimische Pflanzen wie Löwenzahn, Schafgarbe, Glocken- blumen, Holunder, Lavendel und Salbei sind empfehlenswert.
Mut zur Unordnung und zur Wildheit stellt sich leichter ein, wenn wir wissen, dass es eine Harmonie schafft. 13 Melanie Wolters, Vorsitzende des Vereins Wilde Biene e.V., und Stefanie Wippich, Landschaftsarchitektin, gaben am 6. März 2025 spannende Einblicke in den aktuellen Stand der Gartenumgestaltung und die geplanten Maßnahmen. Es wurden gezielt Pflanzenarten ausgewählt, die den aktuellen Herausforderungen wie Starkwetterereignissen standhalten können. Unter der „Seherin“ wachsen nun Zwiebeln und Setzlinge, die nicht nur optisch eine Bereiche- rung darstellen, sondern auch zu einem harmonischen Ökosystem beitragen werden. Der Boden wurde bewusst mit Sand abgemagert, um ein ausgewogenes Mikroklima zu schaffen, das den Pflanzen – und damit auch den Bienen – zugutekommt. Darüber hinaus hat die GEWOBAU noch zwei wertvolle ökologische Bäume gepflanzt: Malus sylvestris, der Urapfel. Ob als Schattenspender, Futterquelle oder Unterschlupf – die Bäume erfüllen viele wichtige Funktionen.
Grüner Wandel an vielen Standorten Doch Werden ist kein Einzelfall. Auch andernorts zeigt sich, dass grüne Initiativen Wurzeln schlagen: In der Huffmannstraße wurden ebenfalls Stauden gepflanzt – eine erste Etappe auf dem Weg zu mehr Artenvielfalt. In Altenessen entstehen am Niehus- mannskamp gleich drei Blumenwiesen und am Hellweg, Ecke Vietingstraße/Bongerbank, in Kray wurde eine triste Rasenfläche durch Zierbirnen, Natursteine und Stauden aufgewertet. Die Magdale- nenstraße in Rüttenscheid ist bereits vielen als farbenfroher Blühstreifen bekannt und in der Rosestraße in Steele bleibt der Rasen bewusst unberührt – damit wilde Bienen und andere Insekten hier Nahrung und Lebensraum finden. Im Bereich Garten- und Landschaftsbau arbeitet die GEWOBAU bereits seit über 30 Jahren partnerschaftlich mit den Firmen Barkhoff sowie Helms & Kaltenpoth zusammen. Gemeinsam wurden zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt – darunter viele neue Blühwiesen, die heute farbenfrohe Akzente setzen.
15 Keine Angst – ich steche nicht! Männliche Wildbienen haben gar keinen Stachel, und auch wir Weibchen sind friedliche Flucht- tiere. Wir sammeln nur ein wenig Blütenstaub und tragen so zur Artenvielfalt bei. Ein Weckruf zum Handeln Diese vielen kleinen Maßnahmen sind Bausteine für eine große Vision: Lebensräume zurückzugeben, wo sie verloren gingen. Denn noch vor wenigen Jahrzehnten waren Windschutzscheiben nach jeder Autofahrt übersät mit Insekten – heute sind rund 50 % der Arten verschwunden. Flächenversiegelung, Klimawandel und Umweltverschmutzung setzen der Tierwelt zu. Es ist ein Weckruf für uns alle, aktiv zu werden. Die Schönheit der wilden Ordnung Sie stechen nicht, sie brummen leise: Wildbienen sind friedliche Helfer mit großem Einfluss. Als unermüdliche Bestäuber sichern sie unsere Ernten – und bringen Vielfalt in Gärten und Grünflächen. Doch was sie zum Leben brauchen, wirkt auf uns oft „unordentlich“: Totholz, Holzhaufen, offene Bodenstellen oder ein Stapel Steine. Für Wildbienen sind das wahre Schatzkammern – sichere Brutstätten und ein Zuhause für ihre Larven. Es ist Zeit, diese „wilde Ordnung“ neu zu sehen. Was für uns chaotisch aussieht, ist für Wildbienen überlebens- wichtig – und für die Artenvielfalt unbezahlbar. Also: Mut zur Wildnis! Lassen wir die Natur ein bisschen wuchern. Die Belohnung? Ein Garten, der summt, blüht und voller Leben ist. Jeder Quadratmeter zählt Ob Garten, Balkon oder Straßenrand – mit ein wenig Mut zur Wildheit schaffen wir Orte, die summen, blühen und Lebensfreude schenken. Für uns alle. Für eine lebendige, lebenswerte Zukunft. Die GEWOBAU lädt zum Mitmachen ein Im Frühjahr 2025 bietet die GEWOBAU Veranstaltungen an, bei denen Bewohnerinnen und Bewohner lernen können, wie man Nisthilfen baut oder Balkonkästen bienenfreund- lich bepflanzt. Dabei wächst nicht nur das Bewusstsein für Umwelt- und Naturschutz – auch das Miteinander in der Nachbarschaft blüht ganz nebenbei auf.
Mai 2024 | Familienkonzert Ein interaktives Kinderkonzert mit Fräulein Vorlaut, das anlässlich der Fußball-EM Nationalhymnen und Komponisten spielerisch näherbrachte. 16 Bühne frei 2024 Vom Kinderkonzert zum Mitmachen bis hin zum imposanten Chorkonzert wurde das Jahr wieder von einem facettenreichen musikalischen Programm begleitet und mit einem festlichen Weihnachtskam- merkonzert abgerundet. „Gemeinsam stark für eine lebenswerte Stadt“ – unter diesem Leitgedanken begann 2018 die erfolgreiche Partnerschaft der GEWOBAU mit der Theater und Philharmonie Essen (TUP), welche unseren Mitgliedern sehr am Herzen liegt, wie die hohe Nachfrage und die vielen begeis- terten Rückmeldungen zeigen. Ob mit exklusiven, kostenlosen Kammerkonzerten oder vergünstigten Eintrittskarten öffnen wir durch diese kulturelle Kooperation für unsere Mitglieder regelmäßig die Türen zu unvergesslichen Erlebnissen und fördern Kultur und Gemeinschaft. Denn Musik verbindet, inspiriert und bringt noch mehr Leben in unsere Stadt.
Dezember 2024 | Weihnachtskammerkonzert Festliche Musik und das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern machten die besondere Stimmung an diesem Abend aus. 17 März 2024 | Benny & Joyce Das beliebte Musikerduo begeisterte unsere Mitglieder mit einer exklusiven Performance im Aalto-Theater. Juni 2024 | Festliches Chorkonzert Mit der Verleihung des Aalto- Bühnenpreises wurde bei diesem beeindruckenden Konzert der Opernchor in den Mittelpunkt gestellt.
18 Stiftung WohnLeben Unsere Stiftung für die Menschen in Essen Seit ihrer Gründung im Jahr 2006 setzt sich die Stiftung WohnLeben für eine Steigerung der Wohn- und Lebensqualität in Essen ein. Ihr Fokus liegt dabei auf der Förderung von generationsübergreifenden Kinder-, Jugend- und Nachbarschaftsprojekten sowie auf der Unterstützung sozial benachteiligter Menschen in unserer Stadt. Insgesamt 18.100 € konnten 2024 an verschiedene Projekte vergeben werden. Um die langfristige Sicherung und Erhaltung des Stiftungsvermögens zu gewährleisten, wurde dem Gründungsstifter ein Darlehen in Höhe von 200.000 € zur Verfügung gestellt. Die daraus resultierenden jährlichen Erträge sollen im Rahmen des steuerlich Zulässigen zur Substanzsicherung und -erhaltung einer freien oder zweckgebundenen Rücklage zugeführt werden. Dieser Ansatz ermöglicht es der Stiftung, ihre finanzielle Basis zu stärken und somit ihre Förderprojekte nachhaltig zu gestalten. Im Jahr 2024 konnte die Stiftung WohnLeben neben erwirtschafteten Zinserträgen in Höhe von 5.068 € Spendengelder in Höhe von 6.806 € verzeichnen. Die Vielfalt der von der Stiftung geförderten Projekte spiegelt sich in den Spendenprojekten des Jahres 2024 wider:
19 eindrucksvoll, wie Inklusion und Teamwork funktionieren können. Auch beim Rahmenprogramm an Land hatten Teilnehmer und Zuschauer gemeinsam viel Spaß. Freunde und Unterstützer des Bürgerparks Frintrop e.V. Sport-Feriencamp für Kinder Im Sport- und Bürgerpark Frintrop kann jeder das attraktive und kostenlose Spiel-, Bewegungs- und Trainingsangebot nutzen, unabhängig von Alter, Herkunft, Nationalität oder Handicap. In den Sommerferien fand dort ein Sport-Feriencamp für Kinder von 6 bis 14 Jahren statt, das die Stiftung mit einer Spende von 1.500 € unterstützte. BürgerTreff Ruhrhalbinsel e.V. Tanz-Workshop in den Sommerferien In den Sommerferien fand im BürgerTreff Überruhr ein Tanz-Workshop statt, der durch die finanzielle Unterstüt- zung der GEWOBAU Stiftung WohnLeben mit einer Spende von 900 € ermöglicht wurde und auf große Begeisterung stieß. Kinder und Jugendliche hatten hierbei die Gelegen- heit, eine eigene Tanzchoreografie zu erlernen, die sie dann voller Stolz am Ende des Workshops und beim Nachbar- schaftsfest „Überruhrer September“ präsentierten. Der Tanz-Workshop förderte nicht nur die kreative Entfaltung der jungen Teilnehmer und den Spaß an der Bewegung, sondern stärkte auch das Gemeinschaftsgefühl. Jugendamt der Stadt Essen Nachbarschaftstreff Schulzzwanzig Seit 2002 ist das Projekt „Schulzzwanzig“ in der Schulz- straße 20 in Essen-Huttrop ein herausragendes Beispiel für das soziale Engagement der GEWOBAU. In Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Essen trägt die GEWOBAU mit diesem Nachbarschaftstreff maßgeblich zur Verbesse- rung der Wohn- und Lebensqualität in der Siedlung bei. Hier leben Menschen aus 22 Nationen, die mit ihren vielfältigen kulturellen Hintergründen zur bunten Gemeinschaft des Viertels beitragen. Das „Schulzzwanzig“ fungiert als Brücke zwischen den Kulturen und schafft ein harmonisches Miteinander. Unter der Leitung engagierter Mitarbeiter des Jugendamts bietet das Schulzzwanzig ein breites, auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmtes Angebot. Es ist weit mehr als nur ein Treffpunkt – es ist ein Ort der Begegnung, des Austausches und des gemeinsamen Lernens. Das Angebotsspektrum reicht von Hausaufgabenbetreuung, einer Kinder-Lesegruppe und Familienberatung bis hin zu einem Müttertreff. Die Organisation jahreszeitlicher Feste stärkt das Gemeinschaftsgefühl und fördert das gegensei- tige Verständnis. Um die Kursangebote weiterzuentwickeln und auszu- bauen, stellte die GEWOBAU im Oktober 2023 eine eigene Mitarbeiterin – eine ehemalige Mitbegründerin des Projekts „Schulzzwanzig“ – ein. Im Berichtsjahr verfeinerte sie die Angebote und richtete diese noch besser auf die Bewohner aus. Darüber hinaus schuf sie nachhaltige Strukturen, die auch nach ihrem Ausscheiden zum Ende des Jahres 2024 Bestand haben werden. Zusätzlich trägt die engagierte Arbeit des zuständigen Hausmeisters erheblich zum Erfolg des „Schulzzwanzig“ bei. Im Jahr 2024 unterstützte die Stiftung WohnLeben das Projekt mit insgesamt 4.000 €. DJK Franz-Sales Haus e.V. Inklusives Drachenboot-Festival Auch in diesem Jahr unterstützte unsere Stiftung das Integrative Drachenbootrennen auf dem Baldeneysee mit einer Spende von 2.500 €. Am 10. Juni 2024 starteten dort wieder die inklusiv besetzten Drachenboote: Teilnehmende mit und ohne Behinderung paddelten mit viel Spaß und Engagement um die Wette. Die Teilnehmer zeigten
20 LEGO-Roboterworkshop in den Sommerferien Ein besonderes Highlight in den Sommerferien war ein LEGO-Roboterworkshop für Kinder im BürgerTreff, den die Stiftung mit einer Spende von 1.200 € unterstützte. Im Workshop lernten die Kinder spielerisch die grundlegenden Konzepte der Robotik, Mechanik und Programmierung. In kleinen Teams konnte getüftelt, gebaut und programmiert werden. Dabei lernten die Kinder, ihre Kreativität mit technischen Fähigkeiten zu verbinden. Der sichtbare Fortschritt und die Erfolgs- erlebnisse stärkten das Selbstvertrauen, sodass die kleinen Teilnehmer großen Spaß mit ihren selbstgebau- ten LEGO-Robotern hatten und sichtlich stolz auf ihr Werk waren. Kinderweihnachtsspaß: Indoor-Lokomotive „Molly“ Zum vierten Mal lud das Team des BürgerTreff Ruhrhalbinsel e. V. am letzten Novemberwochenende alle Kinder in Essen-Überruhr zum Kinderweihnachts- spaß ein und verwandelte die Räumlichkeiten des Treffs in ein Weihnachtswunderland. Täglich besuchte der Nikolaus die Veranstaltung, dazu gab es Spiel- und Bastelangebote, ein Lese-Zelt sowie eine weihnacht- liche Cafeteria. Ein Highlight, das sich die Kinder im Vorfeld sehnlich gewünscht hatten, war die von der Stiftung WohnLeben mit 2.000 € gespendete Indoor- Lokomotive „Molly“, die in der kleinen Halle des Bürgertreffs ihre Runden drehte und für viel Spaß und strahlende Kinderaugen sorgte. Nordfünkchen e.V. Gutscheine für vier Malocher Der Verein Nordfünkchen e.V. unterstützt im Essener Norden ältere Mitbürger, die von Armut betroffen sind, weil sie nur eine geringe Rente erhalten, obwohl sie ihr Leben lang hart gearbeitet haben. „Malocher“ werden diese Menschen vom Verein liebevoll genannt. Die Rentner in Armut werden von den Nordfünkchen monatlich mit einem Gutschein von einem Lebensmittel- geschäft im Wert von 20 € unterstützt und dürfen zu den Tante-Emma-Tagen des Vereins kommen. Die Räumlichkeiten des Vereins wurden in einen Behand- lungsraum und in einen kleinen Einkaufsladen umfunk- tioniert und bieten den Menschen, die Unterstützung brauchen, einen geschützten Raum. Bei der Aufnahme eines Malochers wird zunächst eine Anamnese erstellt. Gute und gesunde Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fisch, Milchprodukte oder gar Nüsse sind bei der kleinen Rente oft kaum erschwinglich. Daher wird gemeinsam mit jedem Rentner ein individueller Lebensmittel- Schwerpunkt gesetzt. An festen Terminen haben die Malocher dann eine halbe Stunde Zeit, um in Ruhe und ungestört kostenlose Lebensmittel und Artikel des täglichen Lebens für sich auszuwählen. Darüber hinaus wird viel Zeit für den sozialen Kontakt genutzt, um zu Plaudern und das Miteinander zu genießen. „Es ist Wahnsinn zu beobachten, wie die Malocher von früher durch Nordfünkchen aufblühen und durch Kleinigkeiten mehr Lebensfreude haben.“ Michaela Müller, Gründerin Nordfünkchen e.V. Ein großartiges Projekt, das die Stiftung WohnLeben sehr gerne unterstützt. Im ersten Halbjahr 2024 erhielt der Nordfünkchen e. V. eine Spende von 1.000 €, mit der Gutscheine für vier neue Malocher finanziert wurden.
Ein Weihnachtsfest für die Malocher Zum Ende des Jahres beschloss die Stiftung WohnLeben eine Spende von 2.500 €, um den Rentnern ein schönes Weihnachtsfest mit Geschenken zu ermöglichen und den Verein weiter finanziell zu unterstützen. Denn auch am Heiligen Abend kümmerte sich die Gründerin der Nordfünkchen um ihre Malocher. Keiner von den 45 armutsbetroffenen Rentnern zwischen 62 und 96 Jahren sollte das Weihnachtsfest allein zu Hause verbringen. Der Besitzer eines Cafés in Essen bot ihr an, dort am 24. Dezember gemeinsam mit den Rentnern Weihnachten zu feiern. Für alle gab es kostenlos Kaffee, Kuchen und auch ein leckeres Weihnachtsessen. Und natürlich Geschenke: Gewünscht wurden sich Bekleidung wie Pullover oder warme Socken, ein neuer Toaster oder ein Duftwässerchen. Das Wichtigste für alle aber war ein Schoko-Weihnachts- mann für die Enkelkinder. 21 Initiative für wirtschaftliche Jugendbildung (IWJB gGmbH) Zukunftstag „Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Miete, Steuern oder Versicherungen. Aber ich kann eine Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen.“ (Tweet einer Schülerin 2015) – Sehr viele Schüler fühlen sich nicht ausreichend auf den Start ins Erwachsenenleben vorbereitet und beanstanden fehlendes Finanz- und Alltagswissen, z. B. im Bereich Steuern. Besonders gravierend ist, dass dieses Wissen maßgeblich von der sozialen Herkunft abhängt. Die „Inititative für wirtschaftliche Jugendbildung“ ist eine bundesweite gemeinnützige Organisation. Mit dem „Zukunftstag“ hat sie einen Projekttag geschaf- fen, der Schülern innerhalb eines Schultags Grundla- genwissen in den Bereichen Steuern, Finanzen, Krankenkasse und erste eigene Wohnung vermittelt. In vier verschiedenen Workshops vermitteln Experten aus der jeweiligen Branche wichtiges Grundlagenwissen. Die Stiftung WohnLeben unterstützte den Zukunftstag am 17. Dezember 2024 im Heinz-Nixdorf-Berufskolleg mit einer Spende von 2.500 €. Kammerkonzerte für einen guten Zweck: gemeinschaftliche Spendenaktion für die Stiftung WohnLeben Die Kammerkonzerte, die die GEWOBAU im Rahmen ihres kulturellen Engagements für ihre Mitglieder veranstaltet, bieten nicht nur kulturelle Höhepunkte, sondern auch eine Gelegenheit für soziales Engagement. Bei den Konzerten wurde jeweils ein Spendenglas für die GEWOBAU Stiftung WohnLeben aufgestellt und so insgesamt ein Betrag von 706,00 € gesammelt, der der Stiftung zugutekommt.
22 Eine nachhaltige Kooperation für die Zukunft Wenn Wohnungswirtschaft und Stadtwerke gemeinsam anpacken, wird aus Idee gelebte Praxis. In Essen zeigen die GEWOBAU und die Stadtwerke, wie das geht – mit Know-how, Engagement und Teamspirit. Im Interview: das Ecopower-Team mit Sandra Kesseboom und Daniel Born (GEWOBAU) sowie Sebastian Korstick und Fabian Reinders (Stadtwerke Essen) über starke Partnerschaften für umweltfreundliche Energie. Wie kam es zu der Idee, den Stromtarif GEWOBAU Ecopower ins Leben zu rufen, und wer ist der Initiator? Kesseboom: Wir haben uns intensiv damit beschäftigt, was wir unseren Mietern im Hinblick auf eine klimabe- wusste Stromversorgung bieten können – möglicherweise auch als Alternative zur bestehenden Grundversorgung. Bei unseren Recherchen sind wir auf die Stadtwerke Essen gestoßen, mit denen uns bereits eine langjährige Partnerschaft verbindet. Aus diesen Gesprächen heraus wurde das Produkt GEWOBAU Ecopower gemeinsam entwickelt. Born: Unsere Idee war es, als größte Wohnungsgenossen- schaft in Essen mit rund 7.000 Mitgliedern bessere Konditionen am Markt zu verhandeln – ganz im Sinne unserer Mitglieder. Unser Ziel: Nachhaltigkeit durch Ökostrom zu attraktiven Konditionen – spürbar unterhalb der Grundversorgungspreise. Wir beobachten regelmäßig, dass viele unserer Mieter aus Gewohnheit oder mangels Zeit in ihrem Tarif bleiben und sich nicht aktiv mit dem Stromtarif auseinandersetzen. Wenn sie durch GEWOBAU Ecopower finanzielle Vorteile erzielen, freut uns das natürlich sehr. Was genau ist GEWOBAU Ecopower? Korstick: GEWOBAU Ecopower ist ein Stromtarif, den wir Anfang 2024 gemeinsam mit der GEWOBAU entwickelt haben. Es handelt sich um ein Fixpreisprodukt mit konstanter Grundgebühr und festem Arbeitspreis pro Kilowattstunde. Reinders: Das Ziel dieser Tarifstruktur ist es, Planungssicher- heit zu schaffen. Bis zum 30.04.2025 konnten GEWOBAU- Mitglieder von einer Preisfixierung bis Ende 2025 profitie- ren. Bei Vertragsabschlüssen ab dem 01.05.2025 gilt eine neue Preisfixierung bis Ende 2026, um den Mitgliedern langfristige Stabilität und Verlässlichkeit zu gewährleisten. Born: Wichtig war uns auch, dass das Angebot allen Mitgliedern offensteht – unabhängig davon, ob sie in einer GEWOBAU-Wohnung leben oder nicht. Theoretisch könnte ein Mitglied auch auf Langeoog wohnen und GEWOBAU Ecopower beziehen. Die GEWOBAU bietet in Kooperation mit den Stadtwerken Essen ein exklusives Stromange- bot für Mitglieder an: GEWOBAU Ecopower. Dabei handelt es sich um 100 % Ökostrom aus Wind- und Wasserkraft. Der Tarif ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch günstiger als die Grundversorgung. Dieses Angebot steht ausschließlich GEWOBAU- Mitgliedern zur Verfügung.
23 Informationsveranstaltung zu GEWOBAU Ecopower, das Team der Stadtwerke Essen im Gespräch mit Mietern der GEWOBAU
24 „ Unsere Zusammenarbeit mit der GEWOBAU ist von echter Partnerschaft geprägt.“ Warum haben Sie sich für eine Kooperation miteinander entschieden? Kesseboom: Die Stadtwerke passen einfach gut zu uns. Wir teilen grundlegende Werte, insbesondere was Verlässlichkeit betrifft. Das Projekt wurde in einer Zeit realisiert, in der die Strompreise stark schwankten. Daher war es uns wichtig, ein Angebot zu schaffen, das keine plötzlichen und extremen Preissteigerungen enthält, bei denen man im Vertrag gebunden ist und unerwartet hohe Kosten tragen muss. Diese Form von Solidarität passt gut zur Philosophie der GEWOBAU. Born: Außerdem war uns wichtig, einen Partner zu gewinnen, der digital gut aufgestellt ist und gleichzeitig persönliche Ansprechbarkeit bietet. Die Stadtwerke unterhalten ein Kundencenter vor Ort mit festen An- sprechpartnern – es handelt sich also nicht ausschließlich um ein Online-Angebot. Auch die regionale Verankerung spielte eine zentrale Rolle – die gemeinsame Verbunden- heit mit der Stadt Essen und das Bestreben, vor Ort etwas zu bewegen. Die Stadtwerke sind ein verlässlicher, langfristiger Partner. In wirtschaftlich unruhigen Zeiten lag unser Fokus auf Preisstabilität – und das ist uns gut gelungen. Nur zwei Monate nach Markteinführung konnten wir gemeinsam mit den Stadtwerken sogar eine Preisreduzierung umsetzen. Während zu Jahresbeginn die Grundversorgungspreise in Essen erneut stiegen, blieb unser Tarif konstant. Der Vorteil für unsere Mitglieder wurde dadurch noch spürbarer. Reinders: Unsere Zusammenarbeit mit der GEWOBAU ist von echter Partnerschaft geprägt. Wir begegnen uns auf Augenhöhe und die Kooperationsvereinbarung wird aktiv gelebt. Ein einfaches Beispiel: Die Entschei- dung, ob wir die Preisbindung bis ins Jahr 2026 verlängern, treffen wir nicht allein – sie erfolgt gemeinsam. Korstick: Die Zusammenarbeit bringt uns wertvolle Vorteile – sowohl in der Kundenansprache als auch bei der Preisgestaltung. So reduziert die Kooperation für uns beispielsweise den Aufwand im Bereich Vermarktung. Wir dürfen die Räumlichkeiten der GEWOBAU nutzen – eine Einsparung, die sich im attraktiven Preis des Tarifs widerspiegelt. GEWOBAU Ecopower ist günstiger als unser öffentlich zugäng- liches Produkt, das auf Vergleichsportalen zu finden ist.
Von links nach rechts: Sandra Kesseboom (Unternehmenskommunikation & Marketing | GEWOBAU), Daniel Born (Abteilungsleitung Vermietung & Prokurist | GEWOBAU), Sebastian Korstick (Leiter Vertrieb & Prokurist | Stadtwerke Essen), Fabian Reinders (Produkt- manager im Vertrieb | Stadtwerke Essen) Welche Kontaktmöglichkeiten haben GEWOBAU-Mieter? Reinders: Für GEWOBAU Ecopower haben wir eine spezielle Premium-Hotline eingerichtet. Darüber werden Anrufe priorisiert behandelt – auch bei hoher Auslastung entstehen keine langen Wartezeiten. Zusätzlich gibt es online einen Tarifrechner. Wer den persönlichen Kontakt bevorzugt, kann sich im Kundencenter vor Ort beraten lassen. Vertragsab- schlüsse sind über alle diese Kanäle möglich. Korstick: Zusätzlich bieten wir den Mietern – wie heute – regelmäßig Informationsangebote bei der GEWOBAU vor Ort an. Reinders: Selbstverständlich sind wir auch per E-Mail und WhatsApp erreichbar. Tatsächlich erhalten wir vereinzelt sogar noch handschriftliche Briefe. Wann startete die Kooperation und wie wurde das Angebot bisher angenommen? Kesseboom: Der Start war im Februar 2024 – und bereits am 22. März konnten wir 33 Vertragsabschlüsse verzeichnen. Das zeigt: Das Angebot wurde von Beginn an gut angenommen. Korstick: Nach etwas über einem Jahr zählen wir aktuell rund 130 Kunden. Eine gute Zahl, die wir gemeinsam mit der GEWOBAU noch steigern möchten. Reinders: Das entspricht etwa zweieinhalb Prozent aller Mieter – mit steigender Tendenz. Der Preisvorteil zur Grundver- sorgung liegt aktuell bei rund zehn Cent pro Kilowattstunde. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 3.000 kWh ergibt sich eine jährliche Ersparnis von rund 300 Euro, wenn man noch in der Grundversorgung ist. Dann genügt das Ausfüllen eines Formulars, um beim Stromlieferanten Geld zu sparen.
26 Korstick: Der Wechsel ist unkompliziert – wir überneh- men den gesamten Prozess, sodass für die Mieter kein zusätzlicher Aufwand entsteht. Reinders: Ziel ist es, den Mietern beim Einzug ein umfassendes Servicepaket bereitzustellen. Sie erhalten eine Informationsmappe mit dem aktuellen Preisblatt und unseren Vertragsunterlagen. Gerade in der Umzugsphase sollen unnötige Hürden vermieden werden. Wie fällt das bisherige Feedback zum Ecopower-Tarif aus? Kesseboom: Das Angebot wurde sehr gut angenommen und die Rückmeldungen sind durchweg positiv. Auch die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Essen verläuft äußerst konstruktiv. Born: Eine Kollegin berichtete, dass ein Mieter vorbeikam und detailliert aufzeigte, wie viel er durch den Tarif spart – das war eine erfreuliche Bestätigung. Die Freude über die finanzielle Entlastung ist gerade für Familien mit Kindern ein spürbarer Vorteil. Warum wurde Skandinavien als Quelle für die Energie gewählt? Und gibt es Pläne, künftig auch erneuerbare Energiequellen aus der näheren Umgebung einzubeziehen? Korstick: Unser Ziel ist es, die Einspeisung erneuerbarer Energien ins europäische Stromnetz aktiv zu fördern. Deshalb stammen unsere Herkunftsnachweise aus- schließlich aus Anlagen, die nicht älter als sechs Jahre sind – ein indirekter Beitrag zum Ausbau neuer Anlagen. Besonders geeignet dafür sind skandinavische Länder mit ihrer starken Wind- und Wasserkraft. Ein Fokus unserer Strategie liegt auf dem Ausbau der Photovoltaik in Essen – sowohl auf Dächern als auch auf Freiflächen. Diese Projekte erfordern langfristige Planung und geeignete Flächen, die oft nicht einfach zu finden sind. Wir arbeiten eng mit der Stadt Essen zusammen, um solche Flächen zu identifizieren. Ziel ist es, lokal erzeugten Strom in unsere Produkte zu integrieren und – wo möglich – direkt an lokale Betriebe zu liefern. Vorrangig sollen die Anlagen unseren Eigenbedarf decken, Restmengen könnten unser Produktportfolio ergänzen. Schon ein Anteil von einem Prozent wäre ein bedeutender Schritt. Welche Maßnahmen ergreift die GEWOBAU, um ihre Mitglieder bei einem ressourcenschonenden Umgang mit Energie zu unterstützen? Kesseboom: Wir betreiben seit vielen Jahren ein Blockheizkraftwerk, das einen großen Teil unseres Wohnungsbestands versorgt und eine zentrale Rolle in unserem strategischen Klimapfad spielt. Mithilfe von Biogas wird hier ein Generator betrieben, dessen Abwärme zum Aufheizen von Wasser und für die Wasserversorgung der Wohnungen genutzt wird. Der dabei produzierte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Auch umliegende Gebäude profitieren davon. Eine Wärmepumpenanlage ist ebenfalls bereits seit Jahren in Betrieb. Derzeit planen wir gemeinsam mit der Diakonie Essen, unser Angebot zur Energiesparberatung weiter auszubauen. Im Nachbarschaftstreff „Schulzzwanzig“ werden bereits regelmäßig individuelle Beratungen angeboten, die sehr gut angenommen werden. Die Mieter erhalten praxisnahe Tipps zum Energiesparen – vermeintliche Kleinigkeiten mit großer Wirkung. Born: Vor ein paar Jahren haben wir in Überruhr einen E-Bike-Keller eingerichtet, in dem Räder sicher abgestellt und aufgeladen werden können. Das Angebot erfreut sich großer Beliebtheit, sodass wir mittlerweile eine Warteliste führen. Gibt es bereits Rückmeldungen von Mietern, beispielsweise zu geplanten Maßnahmen oder Möglichkeiten zur Beteiligung? Kesseboom: Insgesamt erhalten wir regelmäßig Rückmeldungen zu Umweltthemen, zum Beispiel durch Feedbackkarten aus unserem Mitgliedermagazin „Einblick“. Dabei wird deutlich: Nachhaltigkeit ist ein zentrales Anliegen unserer Mitglieder – nicht nur im Hinblick auf Strom, sondern in ihrer gesamten Bandbreite. Wir stehen diesen Themen offen gegenüber. Ein gutes Beispiel ist unser Wildblumen-Projekt. Auch hier wurden wir gezielt von Mietern angesprochen, die die Grünflächen insektenfreundlich umgestalten wollten. Erkennen wir Potenzial für nachhaltige Veränderungen, setzen wir das gerne in die Tat um.
28 Bei der GEWOBAU steht der Mensch im Mittelpunkt – nicht als Floskel, sondern als gelebte Realität. Rund um die Uhr für Sie da – denn guter Service kennt keine Öffnungszeiten. Ob digital per App oder E-Mail, klassisch am Telefon, persönlich vor Ort oder sogar per Brief: Wir sind für Sie erreichbar, auf dem Weg, der am besten zu Ihnen passt. Mit offenen Ohren, echtem Interesse und dem Anspruch, schnell und unkompliziert zu helfen. Denn für uns heißt Service: da sein, wenn es darauf ankommt – unkompliziert, persönlich und verlässlich. Immer auf dem Laufenden Was gibt’s Neues? Von Mieterfest bis Feiertagsgruß – alle GEWOBAU- News landen direkt in Ihrer App. Reinschauen lohnt sich!
29 Profil aktuell halten Adresse, Telefonnummer oder E-Mail geändert? Einfach in der App einloggen und im Handumdrehen alles anpassen. Herzlich willkommen Mehr Service Verträge prüfen, Schäden melden oder direkt Kontakt aufnehmen – schnell, einfach, digital. Ihre Ansprechpartner samt Foto immer zur Hand. So geht Wohnen heute! Schluss mit dem Ordner-Chaos Einfach Betriebskosten und Co. in der App ansehen, herunterladen und Papier sparen.
„Wir waren wirklich überrascht von dieser netten Geste – so etwas haben wir von einem Vermieter noch nie bekommen. Vielen Dank, GEWOBAU!“
Ein gesunder Gruß! Damit sich neue Mieter von Anfang an willkommen fühlen, überreichen wir ihnen zum Einzug ein besonderes Willkommensgeschenk: eine liebevoll zusammengestellte Bio-Obst- und Gemüsebox aus der Region – umweltfreundlich verpackt und mit einer klaren Botschaft: Schön, dass Sie da sind. Die Box steht für das, was uns wichtig ist – Nachhaltigkeit und regionale Verbundenheit, Wertschätzung und gelebtes Füreinander. Denn wir wollen mehr bieten als nur Wohn- raum: ein Zuhause, in dem sich alle sofort gut aufgehoben fühlen.
2010 Inbetriebnahme einer Luftwärmepumpenanlage in Freisenbruch (Dammstraße 6–36) ). Diese gehört mit 280 kW zu den größten ihrer Art in Europa und wurde nach dem Bedarf der GEWOBAU gebaut. Ausgezeichnet mit dem RWE-Innovationspreis und einem Anerkennungspreis des Essener Umweltpreises 2010. Klimapfad 2016 Umfangreiche energetische Arbeiten im Bestand z. B. Spillheide in Heidhausen, Überruhr und Werden. 2013 Inbetriebnahme Blockheizkraftwerk mit Biogas in Überruhr. Das Projekt wurde mit dem Sonderpreis des Umweltpreises der Stadt Essen ausgezeichnet.
33 Maßnahmen in a nutshell | Für das Ziel einer klimagerechten und lebenswerten Umwelt verlangt das Klimaschutzgesetz von der Immobilienwirtschaft in Deutschland, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu sein. Die GEWOBAU hat in den letzten Jahren bereits einige Projekte zur Reduktion der CO2-Emissionen abschließen können. 20 2022–2023 Bestandsbegehung und Erfassung der technischen Gebäudekenndaten zur strategischen Weiterentwicklung des Bestands. 2021 CO2-Monitoring Erstmalige Durchführung eines CO2-Monitorings für das Jahr 2020. Die Häuser der GEWOBAU wurden im Hinblick auf den Energiebedarf zur Beheizung und zur Warmwasserbereitung sowie den Allgemeinstrombedarf betrachtet.
Energetisch modernisieren – mit Blick auf morgen Die GEWOBAU verfolgt mit dem Klimapfad ein langfristig angelegtes Konzept zur Reduktion der CO2-Emissionen im Gebäudebestand. Dabei setzen wir auf mehrere miteinan- der verzahnte Maßnahmen, um unsere Liegenschaften perspektivisch klimaneutral zu bewirtschaften. Ein zentraler Baustein ist dabei die energetische Modernisierung unserer Bestände. In der Franziskaner Straße sind die ersten Maßnahmen bereits angelaufen – weitere Objekte folgen. Der Umbau erfolgt nach dem hohen Effizienzstandard KfW 85. Auch wenn wir mit Blick auf die Anzahl der Projekte noch am Anfang stehen, sehen wir darin großes Potenzial für die kommenden Jahre. Herausforderungen wie volatile Förderkulissen, hohe Baukosten und das derzeitige Zinsniveau begleiten uns dabei, ändern jedoch nichts an unserem übergeordneten Ziel: eine zukunftsfähige Bestandsentwicklung. 34 24 2024 GEWOBAU Ecopower In Kooperation mit den Stadtwerken Essen wird der Tarif GEWOBAU Ecopower mit 100 % Ökostrom exklusiv für GEWOBAU-Mieter angeboten.
Daten & Fakten Baubeginn: September 2024 mit Bauabschnitt I von IV Gebäude: 11 Wohnungen: 58 Wohnfläche ≈ 3.500 m²
38 Sanierung der thermischen Gebäudehülle nach KfW-85 Standard Wird die thermische Gebäudehülle eines Bestandsgebäudes auf KfW-85-Niveau saniert, entspricht es danach dem Effizienzhaus- standard 85 – mit einem Energiebedarf von lediglich 85 % im Vergleich zu einem Neubau nach GEG. Rundum regendicht Im Rahmen der Modernisierungsmaßnahmen werden nicht benötigte Schornsteine zurückgebaut, Regenrinnen und Fallrohre vollständig erneuert. Moderne Wärmelösung – zentral und nachhaltig Anstelle der bisherigen Gasetagen- heizungen kommt eine zentrale Hybridheizung (Wärmepumpe mit Gas-Spitzenlastkessel) mit integrierter Warmwasserbereitung zum Einsatz. Licht, Luft und Lebensqualität Zur Verbesserung der Energieeffizienz werden die alten Fenster durch moderne Dreifachverglasungen ersetzt. Auch das Treppenhaus wird aufgewer- tet: Großzügige Fenster bringen mehr Tageslicht ins Gebäude, während im Eingangsbereich ein frischer Auftritt für mehr Komfort sorgt – mit neuen Wohnungs- und Haustüren. Freie Bahn für schnelles Netz Mit der Verlegung von Leerrohren wird die Grundlage für eine spätere Glasfaseranbindung geschaffen.
39 Zwei Farbgruppen geben den Ton an ... eine warme, eine kühle – jeweils in fein abgestuften Nuancen. Ein heller, neutraler Grundton verbindet sie zu einem stimmigen Gesamtbild. Als besonderen Blickfang erhalten die Treppenhäuser je Farbgruppe einen kräftigen Akzentton. Die farbige Teilung der Fassadenflächen lässt die Architektur lebendiger wirken. Haus Nr. 56 bleibt bewusst neutral – als ruhiger Gegenpol im Ensemble. Freiraum mit Aussicht Im Zuge der Modernisie- rung werden bestehende Balkone zurückgebaut und durch vorgeständerte Balkone ersetzt. Wärmeschutz beginnt an der Oberfläche Die Fassade wird mit einer 16 cm starken Dämmung versehen, wodurch die Energieeffizienz des Gebäudes spürbar verbessert und Wärmeverluste reduziert werden.
40 Intelligente Technik für mehr Effizienz Parallel bereiten wir die Einführung digitaler Lösungen vor. Smarte Thermostate und Systeme zur Heizungsfernüberwa- chung sollen künftig den Energieverbrauch transparenter machen und unseren Mietern helfen, Einsparpotenziale besser zu nutzen. Ein weiterer Fokus liegt auf dem verstärk- ten Einbau von Wärmepumpen. Insbesondere bei unge- dämmten Gebäuden mit hohem Energiebedarf setzen wir auf energetische Sanierungen. In besser gedämmten Häusern prüfen wir gezielt den Austausch alter Heizungsanlagen gegen moderne, umweltfreundliche Systeme. Mit einem ersten Pilotprojekt – dem 1-zu-1-Tausch von Gasetagenhei- zungen gegen eine zentrale Wärmepumpe – konnten wir erfolgreich zeigen, dass klimafreundliche Technik auch mit minimalem Eingriff in die Wohnungen realisierbar ist. Für Mieter ergeben sich daraus gleich mehrere Vorteile: niedrigere Heizkosten, weniger Wartungsaufwand und der Wegfall monatlicher Gasrechnungen. Nachhaltige Wärmeversorgung – regional und innovativ Langfristig denken wir noch weiter: Gemeinsam mit den Stadtwerken Essen prüfen wir aktuell die Nutzung von warmem Grubenwasser aus der ehemaligen Zeche Heinrich zur klimaneutralen Wärmeversorgung des Quartiers in Überruhr. Die Machbarkeitsstudie wird aktuell durchgeführt und eine entsprechende Absichtserklärung ist unterzeichnet. Auch wenn dieses Projekt noch weit in der Zukunft liegt – das Potenzial ist enorm. Smarte Thermostate Smart heizen, clever sparen Wer sagt, dass Heizungsoptimierung kompliziert sein muss? Smarte Thermostat- köpfe sorgen für eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Gebäude – ganz ohne glühende Heizkörper oder lauwarme Ecken. Was früher nur durch einen aufwändigen hydraulischen Abgleich mit Entleerung des Heizungssystems möglich war, geht heute deutlich einfacher. Der Austausch des Thermostatkopfes dauert nur wenige Minuten – sauber, schnell und ohne Eingriff in die Wohnungen. So spart die digitale Lösung Energie, CO2, Zeit und Kosten. bis zu 15,5 % Energie- einsparung*
41 Nie mehr nach draußen heizen – dank smarter Fenster-Erkennung! Die Fenster-auf-Erkennung regelt automatisch während des Lüftens in einem Raum die Heizkörper herunter und verhindert somit einen erhöhten Energieverbrauch. Optimierung mit System Durch kontinuierliche automatisierte Handlungsempfehlungen wird die Heizungsanlage technisch optimiert. So lässt sich eine Wärmeüberversor- gung gezielt vermeiden – für mehr Effizienz, weniger Energieverbrauch und eine intelligent gesteuerte Wärmeversorgung. So geht moderne Heizungswartung Durch die intelligente Früherkennung von Heizungsausfällen meldet die Anlage kritische Vorkommnisse frühzeitig. Der Serviceeinsatz vor Ort wird dadurch deutlich effizienter: Der Techniker kennt den Fehler im Voraus – und hat alle benötigten Ersatzteile bereits im Gepäck. 15,5 % * Wissenschaftlich bestätigte Wirksamkeit smarter Thermostate: Smarte Thermostate sparen in Mehrfamilienhäusern bis zu 15,5 % Heizenergie.
42 Schritt für Schritt … wanderten Kollegen beim Team-Walk kilometerweit am Baldeneysee entlang und hatten dabei großen Spaß an der gemeinsamen Aktivität an der frischen Luft. Etwas ungewöhnlicher waren die Disziplinen bei unserer Bauernhofolympiade während des erlebnisreichen Team-Events auf dem Bauernhof. Egal ob am See, auf dem Bauernhof oder im Büro – am weitesten kommen wir, wenn wir im Team zusammenwirken.
44 Neubau Zu Beginn des Jahres 2024 wurde die Nachtragsbaugeneh- migung für den geplanten Kindergarten am Maßmannweg erteilt. Auch wurde der vorgesehene Mietvertrag mit dem zukünftigen Betreiber der Einrichtung abgeschlossen, sodass noch vor Baubeginn eine langfristige Nutzung des Gebäudes sichergestellt war. Begleitet wurde dieser Schritt von einer Patronatserklärung der Stadt Essen, die den Betrieb des Kindergartens langfristig sichert und unterstützt. Hinsichtlich der Wohngebäude (C1–C3) wird die Planung in massiver Bauweise fortgeschrieben. Die Planungen im zurückliegenden Jahr haben eine signifikante Steigerung der vermietbaren Fläche ergeben, ohne dass der angedachte Neubau an Qualität für dieses generationenübergreifende Quartier verloren hat. Momentan laufen konstruktive Gespräche mit Generalunternehmen, um die Umsetzung des Projekts zu konkretisieren. Ende April wurde der Beschluss gefasst, den Bau der Kita umzusetzen. Trotz einiger Herausforderungen während der Erdbauarbeiten, die aufgrund der vorherigen Bebauung und der notwendigen Kampfmittelsondierungen komplexer ausfielen, konnte bereits zu Weihnachten der Rohbau fertiggestellt werden. Die geplante Übergabe an den Betreiber im Spätsommer 2025 ist aus heutiger Sicht realistisch. Mit diesem Neubau eines Kindergartens entstehen 70 dringend benötigte Betreuungsplätze in der Stadt Essen. Die GEWOBAU leistet hier einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der sozialen Infrastruktur des Quartiers. In Zeiten weiterhin hoher Baukosten und Zinsen bleibt die Bezahlbarkeit der Mieten der zentrale Fokus aller Überle- gungen. Unser Ziel ist es, bezahlbaren, zeitgemäßen und attraktiven Wohnraum mit der Wirtschaftlichkeit des Projekts zu vereinen. Eine Verpflichtung, der wir unsere volle Aufmerksamkeit und unser Engagement widmen.
45 Die GEWOBAU multimedia GmbH wurde 1999 mit einem Stammkapital von 312.500,00 Euro gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung der Wohnungsbe- stände der GEWOBAU Wohnungsgenossenschaft Essen eG und weiterer Fremdliegenschaften mit Rundfunksignalen mittels Breitband- oder Satellitenempfangsanlagen sowie deren Wartung. Des Weiteren bietet die GEWOBAU multimedia GmbH die Versorgung mit Telekommunika- tionsleistungen an. Seit dem 1. Januar 2001 ist die GEWOBAU multimedia GmbH alleinige Betreiberin der Satellitenempfangs- und Breitbandkabelnetzanlagen des gesamten Wohnungs- bestandes der GEWOBAU Wohnungsgenossenschaft Essen eG. Durch die Verabschiedung der TK-Novelle entfiel die Umlagefähigkeit der Kosten für Fernsehkabel und sonstige Breitbandanschlüsse zum 30.06.2024. Dies machte eine Anpassung der bestehenden vertraglichen Regelungen erforderlich. Die 199 bestehenden Verträge mit Fremdkunden wurden fristgerecht zum 30.06.2024 gekündigt. Die weitere Versorgung aller Wohnungen der GEWOBAU eG mit Fernsehsignal wurde sichergestellt und damit das vordringlichste Ziel umgesetzt. Mit den Versorgern Vodafone und Telekom wurden Gestat- tungsverträge zu günstigen Konditionen ausgehandelt, sodass Mieter nun Einzel- verträge mit dem jeweiligen Signalversorger abschließen konnten. Die Versorgung von Mietern, die ein Satelliten- bzw. Kabelsignal vom Versorger Pyur empfangen, erfolgt über Einzelverträge zwischen der GEWOBAU eG und den Mietern. Die Umstellung der Versorgungs- struktur ist abgeschlossen und die Mieter sind weiterhin mit Fernsehsignal versorgt. Es findet eine laufende Überprüfung der neuen Vertragsmodelle auf Nutzerfreund- lichkeit und Wirtschaftlichkeit statt. In den kommenden Jahren werden die Anlagen wieder in den Bestand der GEWOBAU eG zurückgeführt, wodurch Erlöse durch den Verkauf und geringere Abschreibungen zu erwarten sind.
46 Ausblick 2025 Herausforderungen und Lösungen für die geplanten Bautätigkeiten und Modernisierungsmaßnahmen Ein besonderes Highlight ist der Start der Testphase für smarte Thermostate und die Heizungsfernüberwachung. Solche digitalen Lösungen helfen nicht nur dabei, den Energieverbrauch zu reduzieren und Heizkosten zu senken, sondern tragen aktiv zur Vermeidung von CO2-Emissionen bei – ein Gewinn für die Umwelt und unsere Mitglieder. Mit diesen Projekten und Initiativen stellen wir uns entschlossen und zuversichtlich den Herausforderungen von 2025. Unser Fokus berücksichtigt neben etablierten Lösungen technische Neuerungen und Innovationen, um Wohnraum zukunftssicher zu gestalten. Mit dem Bau des Kindergartens am Maßmannweg wurde ein entscheidender erster Schritt zur Entwicklung dieses Quartiers erfolgreich umgesetzt. Doch 2025 bringt neue Ziele und Herausforderungen, die unser Engagement und unseren Innovationsgeist fordern. Die Planungen für die Wohngebäude werden im kommenden Jahr weiter vorangetrieben, mit dem klaren Fokus auf bezahlbare und zukunftsorientierte Lösungen. Unser Ziel bleibt es, modernes Wohnen für unsere Mitglieder zu ermöglichen und das Quartier zukunftsfähig zu gestalten. Parallel dazu gewinnen die energetischen Modernisierun- gen an Fahrt. Der Austausch und die Zentralisierung von Heizungsanlagen rücken zunehmend in den Mittelpunkt. Die Modernisierung der Anlagentechnik und die Integra- tion von Umweltwärme tragen direkt dazu bei, den CO2-Abdruck unserer Gebäude deutlich zu reduzieren. Dieses Konzept wird auch im Quartier Überruhr weiterge- dacht: Gemeinsam mit den Stadtwerken schaffen wir die Grundlagen für eine potenziell klimaneutrale Wärmeversor- gung. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Energieberatern wird weiter intensiviert, um auch 2025 innovative Modernisie- rungskonzepte und wirtschaftliche Handlungsempfehlun- gen zu entwickeln. Insbesondere die jüngsten technologi- schen Fortschritte, etwa bei Wärmepumpen, eröffnen spannende Perspektiven. Auch das Initialprojekt zum Austausch von Gas-Etagenheizungen hat richtungsweisen- de Ergebnisse geliefert und wird als fester Bestandteil unserer Klimastrategie weiter ausgebaut.
47 Entwicklung der Kosten für Modernisierung und Instandhaltung in Euro 2020 2021 2022 2023 2024 14.411 13.833 14.783 15.293 17.570 Davon Kosten für Instandhaltung in Euro 2020 2021 2022 2023 2024 7.679 8.432 9.392 9.444 10.069
48 Aktuelle Vertreter Liste der Mitglieder der Vertreterversammlung 22. September 2021 bis 2026 Wahlbezirk 3 Altendorf, Altenessen, Bedingrade, Bergeborbeck, Bochold, Borbeck, Dellwig, Frintrop, Frohnhausen, Gerschede Detlef Blase Uwe Hoffner Nadine Manny Ralf Meike Rolf Meister Dipl.-Des. Christof Mika Frank Oberländer Harald Osterhoff Alfred Schefzig Wahlbezirk 4 Überruhr Brigitte Armstrong Ingeborg Axt Joachim Coutelle Hans-Hermann Deppe Michael Engels Klaus Hiesner Tim Janßen Heike Koch Thomas Manderscheid Katharina Nolte Joachim Westerhoff Wahlbezirk 1 Mitglieder ohne Genossenschaftswohnung Josef Achtermeier Jessica Böker Rosemarie Buers Uwe Fabian Isabelle Geradts M.Sc. Dipl.-Ing. Jürgen Jockwer Tim Johannknecht Michael Joos Sandra Kesseboom Dipl.-Ing. Frank Klauwer Petra König Edgar Krüger Sarah Neumann Raimund Oschmann Dipl.-Ing. Hans-Dirk Pulfrich Günter Ramacher Dennis Scholz Jörg Schwartz Claudia Wichmann Wahlbezirk 2 Freisenbruch, Steele, Steele-Horst Thomas Albermann Anke Fries Hartmut Hochhaus Annika Judith Kerstin Kiwitt Theodor Lohmann Marcus Meys Christiane Müller Thorsten Nebel Paul Tobys Wahlbezirk 5 Frillendorf, Kray, Schonnebeck, Stoppenberg Dipl.-Wi.Jur. Michaela Bürvenich Marion Greiwe Kirsten Hofeditz Jennifer Klosa Manfred Rages Reinhard Reppmann Ruth Sommer Susanne Trauten Wahlbezirk 6 Essen-Mitte, Essen-Südostviertel, Huttrop Thomas Aderhold Peter Friesewinkel Erika Grunewald Klaus-Dieter Hähnel Susanna Reichel Wilhelm Riback Carola Tollmann Reinald Will Wahlbezirk 7 Bergerhausen, Essen-Süd, Holsterhausen, Rüttenscheid Wolfgang Berude Dr.-Ing. Peter Bittkow Aljoscha Bode Marie Hottinger Wahlbezirk 8 Heidhausen, Werden Ulrich Bugs Birgit Buschmeier Dipl.-Geogr. Martin Galla Erich Reich Dipl.-Ing. Stefanie Wippich
LAGE BER ICHT50 Ertragslage Vermögenslage Finanzlage Leistungsindikatoren 1 Gegenstand des Unternehmens Risikomanagementsystem und Compliance vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024 2 Geschäftsverlauf 3 Darstellung der Lage 4 Risiko- und Chancenbericht 5 Prognosebericht 6 Bericht des Aufsichtsrates Bilanz zum 31. Dezember 2024 Gewinn- und Verlustrechnung Risiken der künftigen Entwicklung Chancen der künftigen Entwicklung 54 54 56 58 59 60 60 62 62 64 65 66 68
50 Lagebericht 1 Gegenstand des Unternehmens Gegenstand der GEWOBAU ist die Errichtung und Bewirtschaftung sowie der Erwerb und die Betreuung von Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen. Tätigkeitsfeld ist auch die Errichtung und Vermietung von Wohnungen und Häusern. Entsprechend der jeweiligen Marktlage am ausschließlichen Standort Essen werden in geringem Maße auch Eigenheime und Eigentumswohnungen errichtet und verkauft. 2 Geschäftsverlauf Rahmenbedingungen Das Jahr 2024 war von zahlreichen Krisen geprägt: Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten, Sturz des syrischen Präsidenten al-Assad, Wiederwahl von Donald Trump als US-Präsident, Ende der Ampel-Koalition in Deutschland und islamistische Terroranschläge, die eine intensive Migrationsdebatte auslösten. Gleichzeitig war 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen – erstmals überschritt die globale Durchschnittstemperatur die Marke von 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau. Deutschland steckt weiterhin in einer Wirtschaftskrise, während der internationale Wettbewerb wächst. Zwar hat sich die Inflation abgeschwächt, doch sie bleibt ein wesentlicher Faktor, der die Kaufkraft der Verbraucher beeinflusst. Die Energiewende und der Übergang zur Klimaneutralität bleiben zentrale Themen, doch die Umsetzung wird durch die unklare Förderlandschaft, den Fachkräftemangel und stark gestiegene Baukosten erschwert – allein im Neubau sind diese seit 2019 um 44 % gestiegen. Hinzu kommt ein im Vergleich zu den Vorjahren höheres Zinsniveau von aktuell 3,14 bis 3,75 %, abhängig von der Zinsbindung. Diese schwierigen Rahmenbedingungen führten 2024 zu einem Rückgang der Baugenehmigungen sowohl für Ein- und Zweifamilienhäuser als auch für den Geschoss- wohnungsbau. Insgesamt sanken die preisbereinigten Wohnungsbauinvestitionen mit -5,0 % noch stärker als die Bauinvestitionen insgesamt (-3,0 %). Die Stadt Essen wächst durch hohe Zuwanderung, (+1.200 Personen im Jahr 2024) und zählt mittlerweile 597.066 Einwohner. Zudem hat sich die Zahl der Single- haushalte in den letzten zehn Jahren um 5 % erhöht, was selbst bei einer konstanten Bevölkerungszahl die Nachfrage nach Wohnraum steigert. Der Essener Wohnungsmarkt bleibt angespannt, da die Nachfrage an Wohnraum sowohl quantitativ als auch qualitativ nicht gedeckt werden kann. Eine Entspannung der Wohnungsnachfrage ist in naher und mittelfristiger Zukunft nicht zu erwarten. Laut der aktuellen Bevölkerungsprognose der Stadt Essen wird die Einwohnerzahl stabil bleiben, wodurch Essen weiterhin ein attraktiver und stark nachgefragter Wohnstandort sein wird. +1.200 Einwohnerzuwachs jährlich in der Stadt Essen Anstieg der Baukosten im Neubau seit 2019 um 44%
51 Bestandsbewirtschaftung Die Entwicklung des Wohnungsbestandes und der anderen bewirtschafteten Einheiten im Jahr 2024 zeigt die nachfolgende Tabelle: Bestand am 31.12.2023 Zugang 2024 Abgang 2024 Bestand am 31.12.2024 Wohnungen Garagen Einstellplätze gewerblich genutzte Einheiten 5.449 0 2 5.447 2.428 0 0 2.428 25 0 0 25 Die Leerstandsquote betrug zum 31. Dezember 2024 rund 1,36 % (Vorjahr: 1,30 %). Diese Quote ist bereinigt um Wohnungen im Quartier Guts -Muths -Weg und der Rosestraße, da diese nicht mehr zur langfristigen Anmietung angeboten werden. Rund 75 % der Leerstände sind selbstinduzierte Leerstände und 25 % fremdinduzierte Leerstände. Der Großteil der Leerstände beruht somit auf aktuell durchgeführten Instandhaltungen und geplanten Modernisierungen, die dem veränderten Nachfragever- halten Rechnung tragen und der Zukunftsfähigkeit und nachhaltigen Vermietbarkeit der Wohnungen dienen. Der Wohnungsbestand verringerte sich um zwei Einheiten. Der Rückgang ergibt sich aus der Zusammenlegung einer Wohnung in der Bewerungestraße 10 sowie einer geplanten Zusammenlegung von zwei Wohnungen in der Von-Schirp- Straße 6 in Essen-Werden. Die Fluktuationsquote lag bei rund 6,30 % (Vorjahr: 6,96 %) des Wohnungsbestandes. Die wesentlichen benannten Ursachen für die Fluktuation in der Rangfolge ihrer Häufigkeit waren insbesondere Gründe im persön- lichen Umfeld, Tod des Mieters, Umsiedlung in ein Alten- oder Pflegeheim und Umzüge im Wohnungsbestand der GEWOBAU selbst. Auch 2024 lag der Hauptgrund für die Kündigungen im „persönlichen“ und „privaten“ Bereich. Die Zahl der durchgeführten Zwangsräumungen stieg gegenüber dem Vorjahr auf 10 Räumungen und weist nach wie vor ein insgesamt niedriges Niveau auf, was nicht zuletzt auch dem guten Sozial- und Forderungsmanagement der GEWOBAU zuzurechnen ist.
52 Die durchschnittliche monatliche Nettokaltmiete für eine Wohnung der GEWOBAU betrug zum 31. Dezember 2024 433 € (Vorjahr: 417 €); rechnet man die nicht bei der GEWOBAU verbleibenden Betriebskostenvorauszahlungen hinzu, so ergab sich eine durchschnittliche monatliche Bruttokaltmiete von 581 € (Vorjahr: 563 €). Euro / Monat 0 2 , 4 2 5 9 9 , 3 3 5 2 4 , 1 4 5 0 5 , 6 8 3 9 2 , 3 9 3 2 9 , 8 9 3 5 2 , 3 6 5 1 8 , 0 8 5 6 3 , 7 1 4 4 7 , 2 3 4 500 400 300 200 100 0 0 7 , 7 3 1 , 0 7 0 4 1 0 5 , 2 4 1 , 9 8 5 4 1 8 0 , 8 4 1 2020 2021 2022 2023 2024 Nettokaltmiete kalte Betriebskosten Bruttokaltmiete Die je m² Wohnfläche zu bezahlende Nettokaltmiete lag durchschnittlich bei 6,40 €/m² (Vorjahr: 6,18 €/m²), die Bruttokaltmiete bei 8,59 €/m² (Vorjahr: 8,34 €/m²). Die Erhöhung beruht auf planmäßigen Mieterhöhungen gemäß § 558 BGB und angepassten Wiedervermietungsmieten nach Instandhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen. Euro / m2 9 7 5 3 1 0 0 8 , 7 2 9 , 7 2 0 , 8 5 7 , 5 3 8 , 5 1 9 , 5 4 3 , 8 9 5 , 8 8 1 , 6 0 4 , 6 5 0 2 , 9 0 , 2 1 1 2 , 6 1 2 , 9 1 2 , 2020 2021 2022 2023 2024 Nettokaltmiete kalte Betriebskosten Bruttokaltmiete
53 Angesichts des großen Anteils an frei finanzierten Wohnungen (rund 97 %) und der hohen technischen Qualität, die durch die hohen Instandhaltungs - und Modernisierungsaufwendungen stetig und nachhaltig verbessert wird, können die durchschnittlich von der GEWOBAU geforderten Mieten weiterhin als günstig angesehen werden. Nicht zuletzt deshalb, aber auch wegen der guten Wohnlagen und einem Augenmerk auf die Wohnumfeld- Gestaltung hatte die GEWOBAU auch 2024 keine Vermietungsprobleme. Bautätigkeit 2024 Auch im Geschäftsjahr 2024 lag ein wesentlicher Fokus auf der kontinuierlichen Modernisierung und Instandhaltung unseres Wohnungsbestandes. Neben der Instandsetzung von rund 100 Einzelwohnungen bei Mieterwechseln sowie in bewohntem Zustand konnten folgende größere Maßnahmen umgesetzt werden. • Die „Modernisierung auf Raten“ am Objekt Poschfuerhöhe 14 wurde fortgeführt. Im Zuge dieser Arbeiten erfolgten unter anderem die Zentralisierung der Stromzähler in den Keller sowie ein neuer Anstrich des Treppenhauses. • Darüber hinaus wurden an verschiedenen Objekten gezielte Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt: So erfolgte die Reinigung der Fassaden in der Straße Am Rundblick 1–7, die Sanierung der Dachfläche Kirchhofs- allee 46 sowie die Sanierung der Dachterrassen in der Dinnendahlstraße 92, 94 und 100. Ausblick 2025 Auch im kommenden Geschäftsjahr sind umfangreiche Maßnahmen zur Erhaltung und Aufwertung unseres Bestandes vorgesehen. Dazu zählen unter anderem: • Reinigung der Fassaden an den Objekten Kevelohstraße 2a, 2, 4 sowie Im Ortfeld 2, 4, 6, 3, 5 • Umgestaltung des Spielplatzes Ridderweg • Energetische Modernisierung des Flachdachs im Lehmanns Brink 24 unter Berücksichtigung möglicher Fördermittel • Fortsetzung der Modernisierungsmaßnahmen in der Siedlung Sonderfeld (Sonderfeld 3, 5 sowie Nockwinkel 46, 48, 50) mit Balkonsanierungen, Zentralisierung der Stromzähler und Treppenhausanstrichen • Erneuerung der Haustüren in der Schulzstraße 18–28 • Teilweise Umgestaltung der Außenanlagen an der Huffmannstraße 53 und der Kirchhofsallee 46 • Sanierung der rückseitigen Fassaden in der Dinnendahl- straße 92–96 • Fortlaufende Modernisierung von Wohnungen im Zuge • Für mehrere Liegenschaften wurden umfassende von Mieterwechseln Maßnahmen zur Verbesserung der Energieversorgung eingeleitet. So wurden die Häuser an der Rüttenscheider Straße 269–273, Magdalenenstraße 1 und 3, Körner- straße 38 und 40 sowie Heinrich-Strunck-Straße 57 für den Anschluss an das Fernwärmenetz beauftragt. • Im Bereich der energetischen Sanierung konnten im Rahmen der derzeitigen Richtlinien mit Fördermitteln die Flachdächer der Häuser Bruktererhang 28, Lehmanns Brink 47 und Sonderfeld 1 modernisiert werden. • Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Siedlung Sonderfeld: Hier wurde die mehrjährige Planungsphase fortgeführt. Im Sonderfeld 7 wurden die Balkone saniert, die Stromzähler zentral in den Keller verlegt und das Treppenhaus neu gestrichen. • Zur Sicherstellung der Wasserversorgung in höheren Diese Maßnahmen unterstreichen unser stetiges Engage- ment für eine zeitgemäße und lebenswerte Wohnqualität in unseren Beständen. Die Planungen für die Wohngebäude des Neubauprojekts am Maßmannweg/Guts-Muths-Weg werden im kommen- den Jahr konsequent weiterentwickelt – mit einem klaren Fokus auf eine für unsere Mitglieder finanziell tragbare Mietenstruktur, wirtschaftliche Effizienz und zukunftsfähige Konzepte. Unser übergeordnetes Ziel ist es, zeitgemäßen Wohnraum für unsere Mitglieder zu schaffen, das Quartier nachhaltig zu gestalten und für dieses Vorhaben eine wirtschaftlich tragfähige Lösung zu realisieren. Die Fertigstellung der Kindertagesstätte im ersten Bauab- schnitt erfolgt voraussichtlich im Spätsommer 2025. Etagen wurde in der Schulzstraße 18–28 eine neue Druckerhöhungsanlage installiert. Die Bauvorhaben der GEWOBAU werden branchenüblich finanziert.
54 3 Darstellung der Lage Ertragslage Die Ertragslage wurde nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten aus der Gewinn- und Verlustrechnung abgeleitet und stellt sich wie folgt dar: Umsatzerlöse (inkl. Bestandsveränderung) Andere aktivierte Eigenleistungen Gesamtleistung Andere betriebliche Erträge Betriebsleistung Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen Personalaufwand Abschreibungen (planmäßig) Andere betriebliche Aufwendungen Zinsaufwand Gewinnunabhängige Steuern Aufwendungen für die Betriebsleistung Betriebsergebnis Beteiligungs- und Finanzergebnis Neutrales Ergebnis Ergebnis vor Ertragssteuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Jahresüberschuss Der Jahresüberschuss 2024 in Höhe von 4.511 T€ hat sich gegenüber dem Vorjahr wesentlich erhöht. Ursachen dafür sind im Wesentlichen höhere Umsatzerlöse aus der Bewirtschaftungstätigkeit. Die Personalaufwendungen erhöhten sich auf Grund von höheren Aufwendungen für die Altersvorsorge. 2024 TEUR 2023 TEUR 41.902 833 42.735 383 43.118 21.500 5.188 7.212 1.841 2.145 1.305 39.191 3.927 430 140 4.497 14 4.511 39.513 940 40.453 237 40.690 19.875 4.315 7.206 2.264 2.230 1.307 37.197 3.493 394 54 3.941 -4 3.937
Zu dem positiven Betriebsergebnis in Höhe von 3.927 T€ haben folgende Leistungsbereiche beigetragen: Bewirtschaftungstätigkeit Bau- und Modernisierungstätigkeiten Sonstige betriebliche Tätigkeiten Betriebsergebnis 55 2024 TEUR 2023 TEUR 3.943 -5 -11 3.927 3.750 -12 -245 3.493 Die Erhöhung des Betriebsergebnisses um 434 T€ resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Erträgen aus Sollmieten um 996 T€ sowie gestiegenen Verwaltungskosten. Das Beteiligungs- und Finanzergebnis setzt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen: Erträge aus Gewinnabführung Finanzanlagen des Anlagevermögens Bank- und Sparkassenzinsen Erträge insgesamt Aufwendungen für Aufzinsung Pensionsrückstellungen Bankzinsen Aufwendungen insgesamt Ergebnis 2024 TEUR 2023 TEUR 29 9 447 485 54 1 55 430 153 10 330 493 99 0 99 394 Das neutrale Ergebnis in Höhe von T€ 140 (Vorjahr: T€ 54) setzt sich im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 259) und den Aufwendungen für die Abrisskosten im Maßmannweg/Guts-Muths-Weg (T€ 134) zusammen. Der Vorstand hat für das Geschäftsjahr 2025 einen Wirtschaftsplan aufgestellt, welcher – bei vorsichtigen betriebswirtschaftlichen Ansätzen – ein positives Ergebnis von ca. 2.273 T€ erwarten lässt.
56 Vermögenslage In den nachfolgenden Übersichten der Bilanz sind die einzelnen Posten nach ihren wirtschaftlichen und finanziellen Gesichtspunkten zusammengefasst: VERMÖGENSSTRUKTUR Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen insgesamt Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten Langfristig 2024 TEUR 2023 TEUR 41 199.210 443 199.694 81 197.394 457 197.932 Forderungen & Rechnungsabgrenzungsposten 4 4 Kurzfristig Unfertige Leistungen & andere Vorräte Flüssige Mittel Übrige Aktiva Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten insgesamt 13.561 14.246 692 28.503 11.085 14.036 724 25.849 Bilanzsumme – Gesamtvermögen 228.197 223.781 Unter den unfertigen Leistungen mit 13.527 T€ werden gegenüber den Mietern noch nicht abgerechnete Betriebs- und Heizkosten sowie mit Dritten noch nicht abgerechnete Kosten aus Wärmelieferungen ausgewiesen. Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 4.416 T€ auf einen Wert von 228.197 T€ erhöht. Bei den Sachanlagen standen den Gesamtinvestitionen in Höhe von 8.989 T€, davon 7.501 T€ für Modernisierungen, planmäßige Abschreibungen in Höhe von 7.173 T€ gegenüber. Bei den Finanzanlagen handelt es sich zum größten Teil mit 388 T€ um Anteile und Ausleihungen an verbundene Unternehmen.
57 2024 TEUR 2023 TEUR 3.146 79.948 4.962 88.056 3.167 76.497 4.155 83.819 KAPITALSTRUKTUR Eigenkapital Langfristig Geschäftsguthaben verbleibender Mitglieder Rücklagen Bilanzgewinn (ohne Dividende) Insgesamt Kurzfristig Geschäftsguthaben ausgeschiedener Mitglieder und Dividende 364 368 Fremdkapital Langfristig Pensionsrückstellungen Verbindlichkeiten aus der Dauerfinanzierung Sonstige Verbindlichkeiten Insgesamt Kurzfristig Übrige Rückstellungen Erhaltene Anzahlungen Übrige Verbindlichkeiten Insgesamt 7.721 111.735 8 119.464 806 15.633 3.874 20.313 7.574 114.922 21 122.517 1.308 12.958 2.811 17.077 Bilanzsumme – Gesamtkapital 228.197 223.781 Das langfristige Eigenkapital erhöhte sich aufgrund des nicht zur Ausschüttung vorgesehenen Teils des Jahres- überschusses bei gleichzeitiger Verminderung der Geschäftsguthaben verbleibender Mitglieder um 4.237 T€ auf 88.056 T€. Damit beläuft sich die Eigenkapitalquote auf 38,6 % im Vergleich zum Vorjahr mit 37,5 %. Die Verbindlichkeiten aus der Dauerfinanzierung verminderten sich im Vergleich zum Vorjahr um 3.187 T€. Der Rückgang resultiert aus den planmäßigen Tilgungen von 5.290 T€ und einem Zugang von 2.103 T€. Bei den kurzfristigen übrigen Verbindlichkeiten handelt es sich mit 2.503 T€ um Verbindlichkeiten aus anderen Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten aus Vermietung 725 T€.
58 Finanzlage Die nachfolgende Aufgliederung der Bilanz zum 31. Dezember 2024 nach Fristigkeiten zeigt folgende Deckungsverhältnisse: Langfristiger Bereich Vermögenswerte Finanzierungsmittel Überdeckung Kurzfristiger Bereich Finanzmittelbestand (Flüssige Mittel) Übrige kurzfristig realisierbare Vermögensgegenstände Insgesamt Kurzfristige Verpflichtungen Stichtagsliquidität Die in der Bilanz zum 31. Dezember 2024 enthaltenen langfristigen Vermögenswerte, insbesondere Sachanlagen, sind durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital gedeckt. Sämtliche Neubau- und Modernisierungsmaßnah- men sind fristgerecht finanziert. Die Zahlungsfähigkeit war im Jahr 2024 gegeben und ist auch im Jahr 2025 gesichert. Die Vermögens- und Finanzlage ist geordnet. 2024 TEUR 2023 TEUR 199.698 207.520 7.822 14.246 14.253 28.499 20.677 7.822 197.936 206.336 8.400 14.036 11.809 25.845 17.445 8.400
Leistungsindikatoren Die für die GEWOBAU bedeutsamen Leistungsindikatoren stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar: Eigenkapitalquote Jahresergebnis Eigenkapitalrentabilität (Jahresergebnis vor EE-Steuern/Eigenkapital) Gesamtkapitalrentabilität (Jahresergebnis vor EE-Steuern+FK-Zinsen/Gesamtkapital) Cashflow Durchschnittliche Wohnungs-Nettomiete am Bilanzstichtag Durchschnittliche Wohnungs-Betriebskosten (kalt, umlagefähig) am Bilanzstichtag Durchschnittliche Instandhaltungskosten Durchschnittliche Verwaltungskosten Fluktuationsquote Leerstandsquote am Bilanzstichtag Enthaltene Leerstandsquote am Bilanzstichtag (fremdinduziert) Einheit % T€ % % T€ € p.m. / m² € p.m. / m² € p.m. / m² € p.a. / VE % % % 2024 38,6 4.511 5,1 2,9 11.870 6,40 2,14 2,18 531 6,3 1,4 0,4 2023 37,5 3.937 4,7 2,8 10.825 6,18 2,18 2,07 448 7,0 1,3 0,7 59 2022 35,8 2.516 3,2 2,1 9.951 5,91 1,75 2,03 471 7,2 1,4 0,6
60 4 Risiko- und Chancenbericht Risiken der künftigen Entwicklung Die Immobilienbranche steht weiterhin vor erheblichen Herausforderungen, die insbesondere durch den andau- ernden Ukraine-Krieg sowie durch die von zahlreichen Krisen geprägten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verursacht werden. Der Wohnungsbau befindet sich nach wie vor in einer tiefgreifenden strukturellen Schieflage. Neben gestiegenen Baukosten, hohen Finanzierungskosten und strengen baurechtlichen Vorgaben belasten insbesondere die politischen Rahmenbedingungen die Branche. Eine komplexe Bürokratie, unstete Förderprogramme und sehr umfangreiche Bauvorschriften erschweren Planung und Umsetzung von Bauvorhaben erheblich. Diese Faktoren wirken sich hemmend auf die notwendige Bautätigkeit aus – sowohl im Neubau als auch bei Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Bestand. In der Folge ist mit einer weiteren Verteuerung des Wohnraums zu rechnen. Die daraus resultierenden Risiken umfassen unter anderem Verzögerungen bei der Realisie- rung geplanter Maßnahmen sowie steigende Projektkosten. Gleichzeitig können sich erwartete Einnahmen verschieben, was sich negativ auf die wirtschaftliche Planbarkeit auswirkt. Zusätzliche Herausforderungen ergeben sich durch das im Jahr 2023 verabschiedete Gebäudeenergiegesetz. Der erforderliche Wechsel von fossil betriebenen Heizsystemen hin zu klimafreundlichen Alternativen ist mit erheblichen Investitionskosten verbunden. Angesichts der ohnehin angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erweisen sich die aktuellen Förderprogramme als unzurei- chend, um die gesetzlichen Vorgaben umzusetzen, ohne dabei eine spürbare Erhöhung der Wohnkosten in Kauf nehmen zu müssen. Die ambitionierten nationalen Klimaschutzziele sind nur mit erheblichen Anstrengungen und bei Verfügbarkeit der notwendigen finanziellen, materiellen und personellen Ressourcen umsetzbar. Die zukünftige Entwicklung der GEWOBAU wird auch von den Rahmenbedingungen des Essener Wohnungsmarkts geprägt. Eine fundierte Grundlage zur Einschätzung der aktuellen Marktsituation bietet das im August 2024 veröffentlichte Wohnungsmarktbarometer der Stadt Essen. Fachleute bewerten die Situation auf dem Mietwohnungs- markt weiterhin als äußerst angespannt. Gleichzeitig lässt die erwartete Bevölkerungsentwicklung sowie der anhaltende Bedarf an Wohnraum darauf schließen, dass Essen auch langfristig ein attraktiver Wohnstandort bleibt. Für die GEWOBAU bedeutet dies eine weiterhin stabile Nachfrage und ein geringes Vermietungsrisiko. Die Fluktuation und Veränderungen in der Bevölkerungs- struktur zeigen in den von der GEWOBAU bewirtschafteten Quartieren bislang keine spürbaren negativen Auswirkun- gen. Die stabile städtebauliche und soziale Entwicklung der Bestände, eine gesicherte Wettbewerbsposition sowie ein ausgewogenes Mietpreisniveau tragen dazu bei, dass auch in den kommenden Jahren nicht mit erhöhten Leerständen oder Fluktuationsraten zu rechnen ist. Die GEWOBAU verfolgt bei Neuvermietungen einen konsequenten Ansatz durch standardisierte Bonitätsprü- fungen potenzieller Mieter. Ergänzt wird dieser durch ein aktives Objekt- und Portfoliomanagement, das gezielt auf die Reduzierung von Leerständen sowie die Ausschöpfung vorhandener Mietpotenziale ausgerichtet ist. Die intensive Betreuung des Bestandes sowie ein nachhaltig ausgerichte- tes Bestandsmietermanagement stärken die Mieterbindung und fördern langfristige Mietverhältnisse. Ein effektives Forderungsmanagement sorgt darüber hinaus für stabile Zahlungseingänge und minimiert das Risiko von Mietausfällen. Unter den derzeitigen Rahmen- bedingungen wird das Vermietungsrisiko insgesamt als gering eingeschätzt. Weitere nennenswerte Risiken im Bereich der Vermietung sind aktuell nicht erkennbar.
61 Soziale Brennpunkte oder nachteilige Veränderungen im Wohnumfeld sind nicht zu erkennen. Die konstante Fluktuationsquote sowie die überwiegend unabhängigen Fluktuationsgründe vom Wohnumfeld belegen die stabile Struktur der Quartiere. Dank präsenter Service-Angebote in den Quartieren wie dem Hausmeister-Service, einer Sozialarbeiterin und einem eigenen Nachbarschaftscoach ist die GEWOBAU in der Lage, frühzeitig und angemessen auf potenzielle negative Entwicklungen zu reagieren. Um die soziale Stabilität im Bestand weiterhin zu sichern, werden gezielte Fördermaßnahmen konsequent fortgeführt. Vor dem Hintergrund des anhaltenden Wohnraummangels in der Stadt Essen wird nach Fertigstellung des Neubau- projekts im Stadtteil Bergerhausen auch das Risiko aus den freigezogenen bzw. neu zu vermietenden Wohnungen im Quartier Maßmannweg / Guts-Muths-Weg als gering eingeschätzt, sofern die Mietbelastung nicht zu einer finanziellen Überforderung der Mieter führt. Veränderungen gesetzlicher Rahmenbedingungen, insbesondere im Bereich der Umwelt- und Klimapolitik, werden von der GEWOBAU kontinuierlich beobachtet und in die Unterneh- mensstrategie integriert. Bei den langfristigen Darlehen handelt es sich im Wesentlichen um dinglich besicherte langfristige Annuitä- tendarlehen. Ein Zinsänderungsrisiko besteht vor allem im Zusammenhang mit der zukünftigen Refinanzierung auslaufender Darlehen. In der Niedrigzinsphase der letzten Jahre hat die GEWOBAU das günstige Zinsniveau mit langfristigen Zinsbindungen und einer Volltilgerstruktur genutzt, um die Zinsänderung und die zukünftige Refinanzierung-Risiken zu verringern. Darüber hinaus wird der Kapitalbedarf für die anstehenden energetischen Modernisierungsmaßnah- men überwiegend durch zinsgünstige Förderkredite finan- ziert. Des Weiteren wurden die im Jahr 2025 auslaufen- den Darlehen durch Forward Prolongationen verlängert. Damit ist das Zinsänderungsrisiko größtenteils begrenzt. Die Zinsentwicklung wird kontinuierlich analysiert und im Rahmen des Risikomanagementsystems überprüft. Die GEWOBAU sieht sich derzeit keinen wesentlichen Risiken ausgesetzt, die sich aus Zahlungsstromschwan- kungen oder Liquiditätsengpässen ergeben könnten. Die regelmäßigen Mieteinnahmen sichern die Liquidität des Unternehmens ab. Aufgrund der bestehenden Nutzungs- und Mietverträge sind die Mieterträge gesichert. Risiken durch Preisveränderungen sind aktuell nicht gegeben, da das Mietniveau in vielen Fällen unterhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt. Daraus ergibt sich zudem eine Chance: Kurz- bis mittelfristig bestehen Möglichkeiten zur Mieterhöhung, die auch gezielt genutzt werden. Zur Umsetzung der Klimaziele nach dem Bundes-Klima- schutzgesetz wurde eine Emissionsbilanz für das Jahr 2020 erstellt und eine technische Bestandsanalyse der Wohnge- bäude vorgenommen. Für ausgewählte Bestände haben sich Vorstand und Aufsichtsrat ausgehend von der Art der Beheizung und Warmwasserbereitung mit geeigneten Handlungsoptionen auseinandergesetzt. Die Erarbeitung einer konkreten Klimastrategie steht noch aus. Der Schwerpunkt in den kommenden Jahren liegt in der Ausarbeitung des Klimapfades. Dies beinhaltet insbesondere die Prüfung von Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten unter Einbezug externer Fachberatung. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden systematisch in die Unternehmensplanung, Modernisierungs- und Instandhal- tungsstrategien sowie in die Wirtschaftsplanung einfließen. Mit der Novellierung des Klimaschutzgesetzes hat die Bundesregierung das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 festgeschrieben. Diese Entwicklung beeinflusst die Geschäftsstrategie der GEWOBAU und wird sich auf die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken. Der verstärkte Einsatz regenerativer und klimaschonender Energieträger bietet dabei die Chance, nicht nur ökologi- sche Verantwortung zu übernehmen, sondern auch langfristig die Werthaltigkeit und Attraktivität des Immobilienbestandes zu sichern.
62 Risikomanagementsystem und Compliance Das Risikomanagementsystem der GEWOBAU verfolgt das Ziel, die finanzielle Stabilität des Unternehmens dauerhaft zu sichern. Im Fokus stehen insbesondere die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit sowie die Stärkung des Eigenka- pitals. Hierzu werden in verschiedenen Beobach- tungsfeldern relevante Risikoindikatoren identifi- ziert, kontinuierlich überwacht und systematisch bewertet. Ein integraler Bestandteil des internen Kontrollsys- tems ist das Compliance-Management. Dieses umfasst neben der Einhaltung aller geltenden gesetzlichen Vorschriften auch unternehmens- interne Richtlinien, Verhaltensvorgaben und Arbeitsanweisungen. Das Compliance-System wird regelmäßig überprüft und an veränderte Rahmen- bedingungen angepasst. Es beinhaltet zudem ein geschütztes Hinweisgebersystem, über das Mieterin- nen und Mieter, Mitglieder, Mitarbeitende sowie externe Dritte mögliche Verstöße gegen gesetzliche oder interne Vorgaben vertraulich melden können. Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung des Risikomanagement- und Compliance- Systems hat für die Unternehmensleitung einen hohen Stellenwert und ist fester Bestandteil der strategischen Unternehmenssteuerung. Chancen der künftigen Entwicklung Die GEWOBAU hat gute Voraussetzungen, um von den sich wandelnden Rahmenbedingungen auf dem Wohnungs- markt nachhaltig zu profitieren. Der Wohnungsbestand wird seit vielen Jahren konsequent an die Marktbedürfnisse angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt. Ziel ist es, die Qualität des Wohnraums langfristig zu verbessern, um eine dauerhaft hohe Nachfrage zu sichern. Ein bedeutender Zukunftsmarkt ergibt sich aus der demografischen Entwicklung. Die steigende Nachfrage nach barrierearmen und barrierefreien Wohnungen – sowohl mit als auch ohne ergänzende Serviceangebote – ist seit langem Bestandteil der Geschäftspolitik. Die GEWOBAU begegnet diesem Bedarf durch gezielte Umbaumaßnahmen im Bestand und durch den Neubau altersgerechter Wohnungen. Dies trägt zur Reduzierung altersbedingter Mieterfluktuation bei und bedient gleichzeitig die steigende Nachfrage. Ein weiterer Wachstumsbereich liegt im Segment betreutes Wohnen und Wohnraum für pflegebedürftige Menschen. In Kooperation mit dem FAK Freie Alten- und Krankenpflege e.V. wurden bereits innovative Wohnkonzep- te umgesetzt, insbesondere für Seniorinnen und Senioren sowie für Menschen mit Demenz. Diese spezialisierten Angebote stärken das soziale Profil der GEWOBAU und bedienen einen gesellschaftlich relevanten Bedarf. Im Rahmen des strategischen Portfoliomanagements investiert die GEWOBAU fortlaufend in energetische Modernisierungen, die Optimierung von Grundrissen im Bestand sowie in zukunftsfähige Neubauprojekte. Dadurch wird nicht nur der ökologische Fußabdruck reduziert, sondern auch die Attraktivität und Wirtschaft- lichkeit des Wohnungsbestands gesichert. Ergänzend stärken wohnbegleitende Dienstleistungen, Beratungsan- gebote und Nachbarschaftstreffs die Lebensqualität in den GEWOBAU-Quartieren. Der Einsatz eines qualifizierten Nachbarschaftscoachs unterstützt zusätzlich die Entwick- lung stabiler und sozial ausgewogener Nachbarschaften. Eine bedarfsorientierte Weiterentwicklung dieser Angebote wird angestrebt.
63 Auch im Bereich der digitalen Services sieht die GEWOBAU weiteres Potenzial: Das seit 2020 verfügbare digitale Kundenportal mit zugehöriger App wird stetig erweitert und erfreut sich wachsender Nutzerzahlen. Es verbessert die Kommunikation, erhöht die Servicequalität und ermöglicht eine effizientere Mieterbetreuung. Nicht zuletzt eröffnet das bestehende Mietniveau im Vergleich zum qualifizierten Mietspiegel ein signifikantes Mieterhöhungspotenzial. Dieses kann unter Berücksichti- gung marktlicher und sozialer Aspekte zukünftig weiter erschlossen werden. „Der Wohnungsbestand wird seit vielen Jahren konsequent an die Marktbedürfnisse angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt. Ziel ist es, eine dauerhaft hohe Nachfrage zu sichern sowie die Qualität des Wohnraums langfristig zu verbessern.“
64 5 Prognosebericht Die Stadt Essen bietet weiterhin ein stabiles Umfeld für den Mietwohnungsbau. Als eine der wenigen Städte im Ruhrgebiet weist Essen einen anhaltend hohen Bedarf an Mietwohnraum auf. Vor diesem Hintergrund ist auch künftig von einem geringen Leerstandsrisiko auszugehen. Die GEWOBAU wird ihre strategische Ausrichtung auf die zukunftsfähige und nachhaltige Weiterentwicklung des Wohnungsbestandes fortsetzen. Ein zentraler Schwerpunkt liegt dabei auf energetischen Modernisierungen mit dem Ziel, langfristig einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Im folgenden Geschäftsjahr ist die Weiterfüh- rung von energetischen Modernisierungen der Gebäude- hülle zur Umsetzung der Klimastrategie geplant. Auch der Einbau regenerativer Heizungssysteme wird intensiviert, unter Berücksichtigung der gestiegenen Leistungsfähigkeit dieser Geräte. Vorhandene Heizungsanlagen sollen entsprechender digitaler Möglichkeiten optimiert werden. Die Umsetzung dieser Vorhaben soll den Endenergiever- brauch und die Emissionen wesentlich reduzieren. Die damit verbundenen umfassenden Investitionen in Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen dienen sowohl der Anpassung an veränderte Marktanforderungen als auch der Sicherung einer dauerhaft hohen Wohn- und Lebensqualität. Die Modernisierungs - und Instandhaltungs- maßnahmen der GEWOBAU werden branchenüblich finanziert. Mit diesen zielgerichteten Investitionen schafft die Wohnungsgenossenschaft bedarfsgerechten Wohn- raum für zukünftige Nachfragegruppen, wobei auf sozialverträgliche und angemessene Mieten geachtet wird. Damit baut die GEWOBAU ihre starke Position im Wettbewerb langfristig aus. Ergänzend zu den Maßnahmen im Bestand können bestandsersetzende Neubauprojekte umgesetzt werden, die den Anforderungen an modernen Wohnraum in ökologischer und vor allem sozialer Hinsicht Rechnung tragen. Ein Beispiel hierfür ist das Neubauvorhaben in der Siedlung Maßmannweg/Guts-Muths-Weg im Stadtteil Bergerhausen. Dort sollen anstelle von 116 nicht mehr zeitgemäßen Wohnungen moderne, zielgruppengerechte Wohnungen, familienfreundliche Stadthäuser sowie eine Kindertagesstätte entstehen. Ein Teil der Wohnungen wird im Rahmen der öffentlichen Wohnraumförderung realisiert. Auch die Planung dieses Quartiers folgt einem Konzept, das sowohl soziale als auch ökologische Aspekte berücksichtigt und eine nachhaltige Bewirtschaftung sicherstellt. Kurz- und mittelfristig sind weder Ankäufe noch Verkäufe von Wohnimmobilien in größerem Umfang vorgesehen. Gleichwohl wird das Immobilienportfolio regelmäßig hinsichtlich Optimierungspotenzialen analysiert und angepasst. Vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Wohnraum- nachfrage in Essen, der stabilen Ertragslage sowie der geplanten Investitions- und Bautätigkeit geht die GEWOBAU von einer weiterhin positiven Unternehmens- entwicklung im Geschäftsjahr 2025 aus. Der vom Vorstand aufgestellte Wirtschaftsplan basiert auf einer vorsichtigen betriebswirtschaftlichen Planung. Dabei wurden potenzielle Erlösschmälerungen, eine abgeschwächte Mietentwick- lung, erhöhte Instandhaltungsaufwendungen sowie teilweise nicht umlagefähige CO2-Kosten berücksichtigt. Das geplante Jahresergebnis für 2025 liegt bei 2.273.000 €. Mögliche wirtschaftliche Auswirkungen externer Einflüsse, wie beispielsweise aus der geopoliti- schen Lage in der Ukraine, der Regierungsbildung oder der Zollpolitik des amerikanischen Präsidenten sind in dieser Prognose noch nicht vollständig abbildbar. Essen, den 24. April 2025 Stephan Klotz Der Vorstand Dr. Eike Klingsch
65 Der Aufsichtsrat hat sich eingehend mit dem Jahresab- schluss für das Geschäftsjahr 2024 und dem Lagebericht 2024 beschäftigt. Das Prüfungsergebnis wurde in einer gemeinsamen Sitzung von Aufsichtsrat und Vorstand am 23. Mai 2025 zusammen mit den Prüfern erörtert. Der Aufsichtsrat hat den uneingeschränkten Prüfungs- vermerk zustimmend zur Kenntnis genommen und billigt nach eingehender Beratung den Jahresabschluss des Vorstandes zum 31. Dezember 2024. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den Geschäftsbericht des Vorstandes anzunehmen, den vorgelegten Jahresabschluss 2024 und den Gewinnver- wendungsvorschlag des Vorstandes zu genehmigen sowie dem Vorstand Entlastung für das Geschäftsjahr 2024 zu erteilen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern der GEWOBAU für die im Geschäftsjahr 2024 geleistete erfolgreiche und zukunfts- orientierte Arbeit. Essen, den 23. Mai 2025 Jürgen Remmel Vorsitzender des Aufsichtsrates 6 Bericht des Aufsichts rates Der Aufsichtsrat ist im zurückliegenden Geschäftsjahr 2024 vom Vorstand fortlaufend über die geschäftliche Entwick- lung und die sonstigen Angelegenheiten der GEWOBAU unterrichtet worden. In Erfüllung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat die wesentlichen Belange der GEWOBAU in drei internen sowie vier Vollsitzungen und zwei Ausschusssitzungen gemeinsam mit dem Vorstand beraten und sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Modernisierungs- und Instandhaltungsplan sowie dem Wirtschafts- und Finanz- plan für 2025 beschäftigt. Dabei bildeten die Überleg- ungen für die energetischen Modernisierungen im Zusammenhang mit dem zukünftigen Klimapfad einen Schwerpunkt. Weiterhin waren die Fortführung der Planung nach der Unterbrechung des Neubauvorhabens am Maßmannweg und unterschiedliche Formen der Realisierung Gegenstand der Sitzungen. Die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung der GEWOBAU nach § 53 GenG, die die Feststellung der Ordnungsmäßig- keit der Geschäftsführung und der wirtschaftlichen Verhältnisse umfasst, ist von Ende März bis 02. Mai 2025 durch den „Verband der Wohnungs- und Immobilienwirt- schaft Rheinland Westfalen e. V.“, Düsseldorf, durchge- führt worden. Die Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse umfasst insbesondere die Ertragslage, die Vermögens- und Kapitalverhältnisse, das Rechnungswesen sowie den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2024 und den Lagebericht. Es haben sich keine Beanstan- dungen ergeben.
66 Bilanz zum 31. Dezember 2024 AKTIVA Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände 2024 EUR 2023 EUR Entgeltlich erworbene Rechte an EDV-Programmen 41.468,00 80.599,00 Sachanlagen Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 185.702.268,44 Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 9.519.184,15 Grundstücke ohne Bauten Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Bauvorbereitungskosten Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Sonstige Ausleihungen Andere Finanzanlagen Anlagevermögen insgesamt Umlaufvermögen Andere Vorräte Unfertige Leistungen Andere Vorräte 65.415,49 82.343,66 317.187,00 281.594,00 1.092.524,94 185.914.204,43 8.777.168,15 65.415,49 82.343,66 358.944,00 318.016,00 0,00 2.149.714,60 199.210.232,28 1.878.511,71 187.500,00 200.675,77 51.880,21 2.779,47 442.835,45 187.500,00 200.675,77 65.626,55 2.779,47 199.694.535,73 197.931.784,23 13.526.851,72 11.047.482,97 33.698,47 13.560.550,19 37.826,94 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Vermietung Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen 146.117,78 486,36 80.693,64 84.885,74 1.715,36 219.524,16 Sonstige Vermögensgegenstände 464.363,39 691.661,17 417.169,32 Flüssige Mittel Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Umlaufvermögen insgesamt Rechnungsabgrenzungsposten Geldbeschaffungskosten 14.245.645,53 14.036.232,19 28.497.856,89 25.844.836,68 4.121,00 4.121,00 4.338,00 Bilanzsumme 228.196.513,62 223.780.958,91
PASSIVA Eigenkapital Geschäftsguthaben der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder der verbleibenden Mitglieder aus gekündigten Geschäftsanteilen Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile: 5.700,00 (Vorjahr 12.300,00) Kapitalrücklage Ergebnisrücklagen Gesetzliche Rücklage davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt: Bauerneuerungsrücklage Andere Ergebnisrücklagen davon aus Bilanzgewinn Vorjahr eingestellt: Bilanzgewinn Gewinnvortrag Jahresüberschuss 451.108,31 (Vorjahr 393.695,46) 3.000.000,00 (Vorjahr 2.000.000,00) 67 2024 EUR 2023 EUR 110.100,00 3.145.800,00 112.200,00 3.166.500,00 0,00 3.255.900,00 0,00 13.767.059,32 13.767.059,32 9.881.179,34 9.430.071,03 1.000.000,00 1.000.000,00 55.300.000,00 66.181.179,34 52.300.000,00 1.155.872,54 4.511.083,07 867.877,40 3.936.954,60 Einstellungen aus dem Jahresüberschuss in Ergebnisrücklagen 451.108,31 5.215.847,30 393.695,46 Eigenkapital insgesamt Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten 88.419.985,96 84.186.966,89 7.721.271,00 7.573.655,00 805.336,00 8.526.607,00 1.308.807,00 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 81.556.151,20 30.651.155,03 15.632.706,00 a) Verbindlichkeiten aus Vermietung 725.250,56 b) Verbindlichkeiten aus anderen Lieferungen und Leistungen 2.503.387,74 83.004.281,64 32.010.226,62 12.957.614,31 1.182.873,02 1.381.310,45 Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: 139.347,23 (Vorjahr 125.311,15) 181.270,13 131.249.920,66 175.223,98 Bilanzsumme 228.196.513,62 223.780.958,91
68 Gewinn- & Verlustrechnung vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2024 Umsatzerlöse a) aus Bewirtschaftungstätigkeit 38.899.170,15 37.855.770,77 b) aus anderen Lieferungen und Leistungen 524.378,54 39.423.548,69 688.968,26 2024 EUR 2023 EUR Erhöhung / Verminderung des Bestandes an unfertigen Leistungen Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen 2.479.368,75 967.677,23 832.768,79 940.496,23 662.404,01 313.728,89 a) Aufwendungen für Bewirtschaftungstätigkeit 21.029.978,77 19.218.652,08 b) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen 470.145,78 21.500.124,55 656.816,84 Rohergebnis Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 21.897.965,69 20.891.172,46 3.930.738,83 3.612.849,07 b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 1.257.268,29 5.188.007,12 701.704,37 und für Unterstützung davon für Altersversorgung: 526.995,94 (Vorjahr 6.862,90) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Gewinnabführungsvertrag Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens davon aus verbundenen Unternehmen: 6.745,00 (Vorjahr 6.745,00) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon aus Aufzinsung: Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern 54.397,00 (Vorjahr 98.973,00) Sonstige Steuern Jahresüberschuss Gewinnvortrag Einstellungen aus dem Jahresüberschuss in Ergebnisrücklagen 7.211.824,89 7.205.674,72 1.980.129,21 2.286.781,15 28.654,91 9.190,76 153.020,34 9.519,30 447.024,65 484.870,32 330.076,62 2.200.051,60 2.328.957,22 -13.711,73 4.130,92 5.816.534,92 5.243.691,27 1.305.451,85 1.306.736,67 4.511.083,07 3.936.954,60 1.155.872,54 867.877,40 451.108,31 393.695,46 Bilanzgewinn 5.215.847,30 4.411.136,54
71 AN HA NG72 72 74 78 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 3 Erläuterungen zur Bilanz und 1 Allgemeine Angaben 2 Erläuterungen zu den zur Gewinn- und Verlustrechnung Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung 4 Sonstige Angaben
72 1 Allgemeine Angaben Die Genossenschaft firmiert unter dem Namen „GEWOBAU WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT ESSEN EG“. Sie hat ihren Sitz in Essen und ist im Genossenschaftsregister 333 beim Amtsgericht Essen eingetragen. Sachanlagevermögen Das Sachanlagevermögen ist zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, gegebenenfalls abzüglich planmäßiger bzw. außerplanmäßiger Abschreibungen, bewertet. Der Jahresabschluss 2024 wurde entsprechend den handels- und genossenschaftsrechtlichen Vorschriften unter Beachtung der Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen aufgestellt. Durch die Anwendung der aktuellen Verordnung ergeben sich Änderungen bei der Postenbezeichnung/-aufteilung. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend zugeordnet. Die Posten wurden über das Gliederungsschema der JAbschlWUV hinaus nach § 265 Abs. 5 und Abs. 6, § 268 Abs. 1 bzw. § 337 Abs. 1 bis 3 HGB erweitert bzw. angepasst. Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet. 2 Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Zugänge Für Sachanlagenzugänge im Jahr 2024 sind als Herstellungs- kosten Fremdkosten und Kosten für technische und kaufmännische Eigenleistungen (eigene Architekten- und Verwaltungsleistungen) angesetzt. Die Eigenleistungen sind zu Vollkosten bewertet. Fremdkapitalzinsen während der Bauzeit im Sinne des § 255 Absatz 3 HGB wurden nicht aktiviert. Planmäßige Abschreibungen Die planmäßigen Abschreibungen auf Wohngebäude und andere Bauten werden seit 1991 über einen Zeitraum von 40 bzw. 50 Jahren linear ermittelt. Dabei werden als Bemessungsgrundlage für die am 31. Dezember 1990 bereits im Bestand befindlichen Gebäude die Buchwerte zum 1. Januar 1991 und für die ab 1991 bezugsfertig erstellten Bauten die Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Bei einigen Gebäuden, bei denen sich der Werterhalt durch umfangreiche Modernisierungs-maßnahmen deutlich verbessert hat, wurde die Restnutzungsdauer um 30 Jahre erhöht. Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrech- nung wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungs- methoden angewandt: Die Häuser Maßmannweg 3 – 17 sowie Guts-Muths-Weg 35 – 57 und 42 – 52 wurden wegen des geplanten Rückbaus seit 2020 mit einer verkürzten Restnutzungsdauer abgeschrieben. Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Die entgeltlich erworbenen Rechte an EDV-Anwender- programmen sind zu den Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen ausgewiesen. Die Programme werden mit 25 % abgeschrieben. Die aktivierten Anschaffungs- oder Herstellungskosten für neu errichtete Außenanlagen werden mit 5 % abgeschrieben. Die Technischen Anlagen und Maschinen werden linear mit 12,5 %, 16 % bzw. 20 % abgeschrieben. Die Abschrei- bungssätze für Gegenstände der Betriebs- und Geschäfts- ausstattung belaufen sich auf 10 – 25 %, geringwertige Gegenstände werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.
73 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an diese sowie Wertpapiere des Anlagevermögens und sonstige Ausleihungen sind zu Anschaffungskosten bewertet. Andere Finanzanlagen sind zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Aus den unterschiedlichen Wertansätzen resultieren aktive latente Steuern. Auf die Ausübung des Wahlrechts zur Aktivierung latenter Steuern gemäß § 274 HGB wurde verzichtet. Rückstellungen Umlaufvermögen Unfertige Leistungen Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich eines Bewertungsabschlages wegen Leerstands. Andere Vorräte Der Heizölbestand und die Reparaturmaterialien sind zu Anschaffungskosten angesetzt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit Nominalwerten bilanziert. Ausfall- risiken wurde durch Abschreibungen Rechnung getragen. Darüber hinaus wurden bei den Forderungen aus Vermietung Einzelwertberichtigungen gebildet, die aktivisch abgesetzt wurden. Flüssige Mittel Flüssige Mittel sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Pensionsrückstellungen Sie wurden nach dem Teilwertverfahren unter Berücksichti- gung von zukünftigen Gehalts- und Rentenanpassungen ermittelt. Dabei wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, ein Abzinsungssatz von 1,90 % (Vorjahr: 1,82 %) sowie im Vorjahresvergleich ein unveränderter Rententrend von 2,0 % bzw. veränderter Gehaltstrend von 1,75 % auf 2,0 % zugrunde gelegt. Gemäß § 253 Abs. 6 S. 1 HGB beträgt der Unterschieds- betrag der Pensionsrückstellungen, der sich bei Anwendung des durchschnittlichen Markzinssatzes auf Basis von sieben Jahren einerseits und von zehn Jahren andererseits ergibt, zum 31.12.2024 -58.707 € (Vorjahr: 75.923 €). Sonstige Rückstellungen Sie wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Sämtliche Rückstellungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Verbindlichkeiten Geldbeschaffungskosten (Disagio) werden planmäßig über die Dauer der Zinsfestschreibung abgeschrieben. Sie sind zum Erfüllungsbetrag passiviert. Abweichungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Von den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres wurde nicht abgewichen. Latente Steuern Bei folgenden Posten der Bilanz ergeben sich Unterschiede zwischen den handels- und den steuerrechtlichen Wertansätzen: aktive Latenz passive Latenz Grundstücke und grundstücks- gleiche Rechte mit Wohnbauten Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten Rückstellungen für Pensionen • • •
74 3 Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung Bilanz a) Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungs- und Herstellungskosten (AK/HK) AK/HK zum 01.01.2024 Zugänge des Geschäftsjahres Abgänge des Geschäftsjahres Umbuchungen (+/-) des Geschäftsjahres AK/HK zum 31.12.2024 € € € € € 787.194,11 0,00 0,00 0,00 787.194,11 367.149.849,14 6.471.929,84 15.231.311,04 1.028.922,89 88.671,53 82.343,66 0,00 0,00 2.600.284,83 4.403,02 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 373.621.778,98 0,00 16.260.233,93 0,00 0,00 88.671,53 82.343,66 0,00 2.604.687,85 3.193.096,27 119.582,15 -5.750,74 0,00 3.306.927,68 0,00 636.652,79 0,00 455.872,15 1.092.524,94 Immaterielle Vermögensgegenstände entgeltlich erworbene Rechte an EDV-Programmen Sachanlagen Grundstücke und grundstücks gleiche Rechte mit Wohnbauten Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten Grundstücke ohne Bauten Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Bauvorbereitungskosten 1.878.511,71 727.075,04 0,00 -455.872,15 2.149.714,60 Sachanlagen insgesamt 390.224.068,18 8.988.565,73 -5.750,74 0,00 399.206.883,17 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Sonstige Ausleihungen Andere Finanzanlagen 187.500,00 200.675,77 65.626,55 3.890,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.100,00 -18.846,34 0,00 0,00 Finanzanlagen insgesamt 457.692,32 5.100,00 -18.846,34 0,00 187.500,00 0,00 200.675,77 0,00 0,00 0,00 51.880,21 3.890,00 443.945,98 Anlagevermögen insgesamt 391.468.954,61 8.993.665,73 -24.597,08 0,00 400.438.023,26
75 Abschreibungen kumulierte Abschreibungen 01.01.2024 Abschreibungen des Geschäftsjahres Änderung der Abschrei- bungen in Zusammen- hang mit Abgängen kumulierte Abschreibungen 31.12.2024 Buchwerte Buchwert am 31.12.2024 Buchwert am 31.12.2023 € € € € € € 706.595,11 39.131,00 0,00 745.726,11 41.468,00 80.599,00 181.235.644,71 6.683.865,83 0,00 187.919.510,54 185.702.268,44 185.914.204,43 6.454.142,89 286.906,89 0,00 6.741.049,78 9.519.184,15 8.777.168,15 23.256,04 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 23.256,04 0,00 65.415,49 82.343,66 65.415,49 82.343,66 2.241.340,83 46.160,02 0,00 2.287.500,85 317.187,00 358.944,00 2.875.080,27 155.761,15 -5.507,74 3.025.333,68 281.594,00 318.016,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.092.524,94 0,00 0,00 2.149.714,60 1.878.511,71 192.829.464,74 7.172.693,89 -5.507,74 199.996.650,89 199.210.232,28 197.394.603,44 0,00 0,00 0,00 1.110,53 1.110,53 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 187.500,00 187.500,00 0,00 200.675,77 200.675,77 0,00 1.110,53 1.110,53 51.880,21 2.779,47 65.626,55 2.779,47 442.835,45 456.581,79 193.537.170,38 7.211.824,89 -5.507,74 200.743.487,53 199.694.535,73 197.931.784,23
76 b) Im Posten „Unfertige Leistungen“ sind mit den Mietern noch nicht abgerechnete umlagefähige Betriebskosten (8.959 T€; Vorjahr 9.179 T€) sowie mit Dritten und Mietern noch nicht abgerechnete Kosten aus Wärme- lieferungen (4.568 T€; Vorjahr 1.868 T€) enthalten. Demgegenüber werden die hierauf geleisteten Voraus- zahlungen unter dem Posten „Erhaltene Anzahlungen“ ausgewiesen. c) Die Forderungen stellen sich wie folgt dar: Weder im aktuellen Jahr noch im Vorjahr waren Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr vorhanden. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Lieferungen und Leistungen in Höhe von 48 T€ (60 T€) und sonstige Bereiche in Höhe von 33 T€ (159 T€). d) Im Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“ sind keine größeren Beträge enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstanden sind. FORDERUNGEN Forderungen aus Vermietung Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Sonstige Vermögensgegenstände Gesamtbetrag 2024 EUR 146.117,78 486,36 80.693,64 464.363,39 691.661,17 2023 EUR 84.885,74 1.715,36 219.524,16 417.169,32 723.294,58 VERBINDLICHKEITEN Insgesamt <= 1 Jahr > 1 Jahr Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 81.556.151,20 7.621.435,80 73.934.715,40 Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 30.651.155,03 1.715.182,59 28.935.972,44 (83.004.281,64) (3.842.914,26) (79.161.367,38) (32.010.226,62) (1.539.204,57) (30.471.022,05) EUR EUR EUR Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Vermietung 15.632.706,00 15.632.706,00 (12.957.614,31) (12.957.614,31) 725.250,56 725.250,56 (1.182.873,02) (1.182.873,02) Verbindlichkeiten aus anderen Lieferungen und Leistungen 2.503.387,74 2.494.998,62 8.389,12 (1.381.310,45) (1.360.071,33) (21.239,12) Sonstige Verbindlichkeiten Gesamtbetrag * GPR = Grundpfandrecht 181.270,13 181.270,13 (175.223,98) (175.223,98) 131.249.920,66 28.370.843,70 102.879.076,96 (130.711.530,02) (21.057.901,47) (109.653.628,55)
77 e) In den „Sonstigen Rückstellungen“ sind folgende Rückstellungen mit einem nicht unerheblichen Umfang enthalten: RÜCKSTELLUNGEN für unterlassene Instandhaltung Jahresabschluss- und Prüfungskosten Rückständige Urlaubstage EUR 595.000,00 150.000,00 58.176,00 Gewinn- und Verlustrechnung Wesentliche periodenfremde Erträge bzw. Aufwendungen haben im Geschäftsjahr nicht vorgelegen. In den sonstigen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen aus unterlassender Instandhaltung von 259 T€ enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Abrisskosten in Höhe von 134 T€ enthalten. f) In den Verbindlichkeiten sind keine größeren Beträge enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstanden sind. g) Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur Sicherheit gewährten Pfandrechte o. ä. Rechte stellen sich wie folgt dar (Vorjahr in Klammern): davon Restlaufzeit davon gesichert Art der Sicherung > 1 bis 5 Jahre EUR > 5 Jahre EUR EUR 16.711.307,37 57.223.408,03 81.556.151,20 (15.918.094,47) (63.243.272,91) (83.004.281,64) 6.473.251,01 22.462.721,43 30.651.155,03 (6.338.525,79) (24.132.496,26) (32.010.226,62) GPR* GPR* GPR* GPR* 8.389,12 (21.239,12) 23.192.947,50 79.686.129,46 112.207.306,23 (22.277.859,38) (87.375.769,17) (115.014.508,26)
78 4 Sonstige Angaben a) Es bestanden keine Haftungsverhältnisse im Sinne von d) Bilanzgewinn 2024 §§ 251, 268 Absatz 7 HGB. Der Vorstand schlägt folgende Gewinnverwendung aus dem Bilanzgewinn 2024 vor: b) Personalwesen Im Geschäftsjahr 2024 wurden neben dem Vorstand durchschnittlich 60 Mitarbeiter, davon 11 Teilzeitkräfte und 3 Auszubildende, beschäftigt. Vollbeschäftige Teilzeit- beschäftigte Kaufmännische Mitarbeiter Technische Mitarbeiter Mitarbeiter im Regiebereich, Hauswarte etc. Auszubildende Gesamt 28 8 10 3 49 9 1 1 0 11 c) Mitgliederbewegung Die Geschäftsguthaben der Mitglieder zum 31.12. eines Geschäftsjahres haben sich im laufenden Geschäftsjahr um 22.800,00 € vermindert. Die Haftsummen verringerten sich im Geschäftsjahr um 29.400,00 €. Der Gesamtbetrag der Haftsummen zum Ende des Geschäftsjahres beläuft sich auf 3.261.600,00 €. Gemäß § 19 der Satzung hätten die Mitglieder im Falle einer Insolvenz Nachschüsse in Höhe der Haftsumme zu leisten. MITGLIEDER Anfang 2024 Zugang 2024 Abgang 2024 Ende 2024 Anzahl 6.760 288 297 6.751 BILANZGEWINN 2024 Ausschüttung einer Dividende von 8 % Zuführung zu Andere Ergebnis rücklagen 5.215.847,30 € 253.584,00 € 3.000.000,00 € Gewinnvortrag auf neue Rechnung 1.962.263,30 € e) Bestellobligo Am Bilanzstichtag bestand ein Bestellobligo aus vergebenen Aufträgen für Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen in Höhe von 347 T€. f) Forderungen an Mitglieder des Vorstandes oder des Aufsichtsrates bestanden am Bilanzstichtag nicht. g) Vorgänge von wesentlicher Bedeutung mit gravierenden Risiken für die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage sind nach Abschluss des Geschäftsjahres 2024 nicht eingetreten. h) Die GEWOBAU hält einen Anteil von 60 % = 187.500,00 € an der GEWOBAU multimedia GmbH, Essen. Gemäß des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages führt die GEWOBAU multimedia GmbH den Jahresüberschuss von 29.904,91 € an die GEWOBAU ab. Von den Erträgen aus der Gewinnabführung ist die Dividendengarantie für den Minderheitsgesellschafter in Höhe von 1.250,00 € abgesetzt. Das Eigenkapital der GEWOBAU multimedia GmbH betrug am 31. Dezember 2024 552.500,00 €.
79 i) Name und Anschrift des Prüfungsverbandes: Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V. 40211 Düsseldorf, Goltsteinstraße 29 j) Mitglieder des Vorstandes: Stephan Klotz (Vorsitzender) Dr. Eike Klingsch k) Mitglieder des Aufsichtsrates: Vorsitzender: Stellv. Vorsitzender: Andreas Hendrix Jürgen Remmel Andre Cramer (11.06.2024 – 10.04.2025) Renate Glombitza Cornelia Lindemann Michael Schürmann (bis 11.06.2024) Martin Starmans (bis 11.06.2024) Dr. Silke Plumanns (11.06.2024 – 10.04.2025) Essen, den 24. April 2025 Stephan Klotz Der Vorstand Dr. Eike Klingsch
Impressum GEWOBAU Wohnungsgenossenschaft Essen eG Ribbeckstraße 40, 45127 Essen Postfach 101343, 45013 Essen Telefon 0201 81065 -0 Telefax 0201 81065 6-5 E- Mail: gewobau@gewobau.de www.gewobau.de Konzeption und Gestaltung heureka GmbH Essen Text Sandra Kesseboom Fotos Simon Bierwald / INDEED Photography BürgerTreff Ruhrhalbinsel e.V. Anouk Teesink Adobe Stock: S. 44 FrankBoston Druck NIESSEN GmbH Art Print Publishers